Die Seilbahnbetreiber blicken mit ernster Miene in Richtung Winter: Die Energiekosten haben sich zuletzt vervier- bis verfünffacht. „Man könnte fast sagen, wir kommen vom Regen in die Traufe. Jetzt haben wir die Pandemiejahre hinter uns bzw. mit großen Herausforderungen gemeistert, und kaum erholt man sich etwas, stehen die nächsten Herausforderungen vor der Tür“, sagt Fachgruppenobmann Fabrice Girardoni.
Alle Sparpotenziale ausschöpfen
Die Betriebe würden versuchen, alle Sparpotenziale auszuschöpfen: die Betriebszeiten und den Nachtskilauf einschränken oder auch weniger Kunstschnee verwenden, sagt Kreischberg-Geschäftsführer Karl Fussi. „Da geht es zum Beispiel darum, wenn man etwa nicht so eine starke Auslastung hat, nicht so viele Leute da sind, dass man dann vielleicht auch die Fahrgeschwindigkeit reduziert.“ Viel sei aber nicht drin, sagen die Betreiber.
Bis zu 68 Euro für eine Tageskarte
Aus diesem Grund werden die Preise nach oben gehen – im Schnitt um rund zehn Prozent: Im größten steirischen Skigebiet, der Region rund um Schladming, wird die Tageskarte in der Hochsaison 68 Euro kosten, am Kreischberg werden es etwa zehn Euro weniger sein; bei den kleinen Skigebieten ist es noch um einiges billiger.
Gipfeltreffen der Liftbetreiber
Auf dem Kreischberg haben sich am Freitag die steirischen Seilbahn- und Liftbetreiber getroffen, die sich wegen der hohen Energiepreise auf eine herausfordernde Saison einstellen. Ein Teil der Mehrkosten wird wohl an die Gäste weitergegeben werden – was unter anderem zu einem Anstieg bei den Liftkartenpreisen führen wird.
Wer online bucht und Aktionen nutzt, kann mitunter günstiger davonkommen, sagt Georg Bliem von den Planai-Bahnen: „Wir haben etwa bei den Tageskarten online eine Palette zwischen 58 Euro und 68 Euro, das hängt natürlich davon ab, an welchem Tag gehe ich Skifahren, wann buche ich, und es gibt noch zahlreiche Aktionen.“
Hoffen auf Zuschüsse
Finanzielle Erleichterung erhoffen sich die Betreiber auch vom sogenannten Energiekostenzuschussgesetz, mit dem energieintensive Unternehmen gestützt werden sollen – wer wann wie viel bekommt, ist aber noch unklar.