Unter dem Titel „Next Generation Firefighting“ stellte Magirus Lohr ein neues Logistik-Leitfahrzeug vor: Bestückt ist es mit einem taktischen Einsatzroboter und Drohnen.
Dort im Einsatz, wo es für Menschen zu gefährlich ist
Der Roboter soll im Brandfall alleine Gefahrenzonen erkunden oder kann auch einzelne Feuerwehrleute beim Einsatz unterstützen, so Magirus-Lohr-Geschäftsführer Christian Reisl: „Unser Roboter ist dafür gedacht, dass man ihn dort in den Einsatz bringt, wo es für Feuerwehrmänner – für das Menschenleben – zu gefährlich wäre. Ob es ein Löscheinsatz ist, ein Belüftungseinsatz in Garagen, in Tunnels, ob es ein Waldbrand ist oder wenn es darum geht, Feuerleute oder Fahrzeuge per Seilwinde aus dem Gefahrenbereich zu bergen.“

Per Radar und durch zusätzliche Sensoren erkennt er etwa Feuerwehrleute und kann sie im Einsatz verfolgen. Der etwa palettengroße Roboter hat aber auch eine Löschkanone an Bord und kann so auch alleine in verrauchten Bereichen Löscheinsätze durchführen.
Drohnen sorgen für unabhängige Kommunikation
Das – gemeinsam mit dem Mutterkonzern Lohr – entwickelte System hat aber auch Drohnen an Bord. Mit diesen kann nicht nur ein Einsatzgebiet von oben erkundet werden – die Drohnen können sich auch untereinander verbinden und so im Einsatz ausgefallene Kommunikationsnetze ersetzen.
100 Jahre Feuerwehr-Fahrzeug-Hersteller
Vollautomatische Lösch-Roboter, Drohnen und vernetzte Drehleitern: Vieles, was nach Zukunftsmusik klingt, ist bereits jetzt im Einsatz. Das zeigt auch der Feuerwehr-Fahrzeug-Hersteller Magirus, der 2022 sein 100-jähriges Bestehen feiert.
„Mit den Drohnen – in Verbindung mit dem Einsatzleitfahrzeug – generiere ich ein von herkömmlichen Übertragungstechnologien unabhängiges – wir nennen es ‚Taktik-Net‘, sodass ich über 2,5, fünf oder zehn Kilometer – je nach dem, wie viele Drohnen ich im Einsatz habe, mein Einsatzgebiet abdecken kann und von jeglichen Einflüssen unabhängig meinen Einsatz steuern kann“, so Reisl.
Der Kostenpunkt dieser Einheit liegt bei mehr als einer halben Million Euro. Der steirische Feuerwehrverband zeigt sich interessiert und nahm das neue System auch schon unter die Lupe.