Rund eineinhalb Jahre hat die CoV-Pandemie das Sportleben in der Steiermark komplett lahmgelegt: Kein Sportunterricht in den Schulen, kein Training in den Sportvereinen – in dieser Zeit bröckelten den Sportvereinen die Mitglieder regelrecht weg.
Doch jetzt dürfte sich die Situation wieder erholt haben – etwa beim steirischen Fußballverband, wie dessen Präsident Wolfgang Bartosch schildert: „Eine Kennziffer ist sicher die Zahl der Neuanmeldungen bei den Kindern und Jugendlichen – da hatten wir im ersten Pandemiejahr einen Einbruch von 27 Prozent. Aber bereits im Jahr 2021 hat es eine starke Erholung gegeben, und wenn wir die Zahlen von 2022 heranziehen, so haben wir bis zum 31. August wieder über 2.000 Neuanmeldungen bei den Kindern und Jugendlichen zu verzeichnen. Wir sind hier zumindest wieder auf dem Niveau vor der Pandemie.“
Anmeldungen dürften mit Schulbeginn weiter zunehmen
Ähnlich präsentiert sich die Situation bei der Sportunion Steiermark – Präsident Stefan Herker schätzt hier sogar, dass die Anmeldungen mit Schulbeginn noch weiter steigen werden. „Wir haben uns in den Schulen in der Coronazeit schwer getan, weil wir mit den Vereinen ja nicht hinein konnten. Ich nehme an, dass wir im neuen Schuljahr diese Maßnahmen zwischen Schule und Verein wieder aufnehmen können, und das wird natürlich den Zustrom zu den Vereinen erleichtern.“
Zu wenige Übungsleiter
Einen Wermutstropfen gibt es aber mittlerweile: Es fehlen die Übungsleiter. „Wir stellen fest, dass gewisse Leute nicht mehr bereit sind, Übungen bei uns zu übernehmen. Das geht quer durch die Sparten. Klar ist eines, dass wir auf jeden Fall handeln werden müssen, weil sonst können wir die eine oder andere Einheit nicht mehr anbieten“, sagt Herker.
Wie viele Übungsleiter insgesamt in der Steiermark fehlen, werde sich nach den Anmeldungen mit Schulbeginn zeigen; und was gegen den Mangel schlussendlich getan werden kann, werde jetzt evaluiert, so Herker.