Hilfskonvoi für Nordmazedonien
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Chronik

EU-Erdbebenübung in Eisenerz

Eisenerz ist ab Donnerstag Schauplatz einer EU-Katastrophenschutzübung, an der rund 300 Einsatzkräfte teilnehmen. Neben dem Roten Kreuz, Freiwilligen Feuerwehren und der Berg- und Höhlenrettung sind Kräfte aus Polen, Spanien, Frankreich und Slowenien in der Obersteiermark zu Gast.

In den kommenden Tagen wird in Eisenerz für den Ernstfall geübt: Die Annahme lautet, dass nach einem schweren Erdbeben der Stärke 6,5 mit Epizentrum in Eisenerz Verschüttete aus Gebäuden und einer Höhle geborgen werden müssen. Auch Infrastruktur und Gebäude müssen wieder hergestellt werden.

Internationale Teams im Einsatz

„Die Ausgangslage ist die, dass es ein Erdbebenszenario gibt, also Österreich wird von einem Erdbeben getroffen. Da alle Einsatzorganisationen in der Steiermark ausgespielt sind, hat die Bundesregierung sich entschieden, dass sie an die Europäische Kommission herantritt. Das heißt, der sogenannte Gemeinschaftsmechanismus der EU wird in Kraft gesetzt“, erklärt Übungsleiter Helmut Kreuzwirth.

Über den Europäischen Katastrophenschutzmechanismus würde in so einem Szenario um Unterstützung für Such- und Rettungseinsätze angesucht werden. Daher nehmen an der Übung auch polnische Rettungsteams mit Suchhunden, Höhlenrettungsteams aus Spanien und Slowenien sowie ein Drohnenteam aus Frankreich teil.

Tourismus und Wirtschaft profitieren

„Das wird trainiert für Einsätze, die dann auf der ganzen Welt stattfinden. Zum Beispiel bei Hochwasserereignissen in Bangladesch oder auch bei Vulkanausbrüchen in Peru, wo eben die EU immer wieder Hilfsteams entsendet“, schildert Kreuzwirth.

Erwartet werden außerdem Vertreterinnen der Europäischen Kommission. Vor allem das Zusammenspiel der internationalen Einheiten und die logistischen Abläufe für das Gastgeberland stehen im Übungsfokus. Ein positiver Nebeneffekt der Übung sei laut Helmut Kreuzwirth, dass die Region Eisenerz wirtschaftlich und touristisch sehr von diesen Tagen profitiere. Einschränkungen für die Bevölkerung seien keine zu erwarten.