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Kultur

Museen müssen Energie sparen

Das Thema Energiesparen betrifft auch die heimische Kultur. Ganz speziell die Museen. So soll beispielsweise die Raumtemperatur abgesenkt werden.

Beleuchtungssysteme, Videoinstallationen oder computergestützte interaktive Ausstellungsobjekte. Das Energiesparen fällt in Museen auf den ersten Blick nicht leicht und dennoch suchen auch die steirischen Kulturinstitutionen nach Möglichkeiten.

Frieren wird man nicht müssen

Frieren wird man im Winter bei einem Museumsbesuch aber nicht müssen, sagt Heimo Kaindl vom steirischen Diözesanmuseum, wenngleich die Raumtemperatur abgesenkt wird: „Natürlich so, dass man nicht im Wintermantel durchgehen muss. Aber auf 17 oder 18 Grad kann man durchaus heruntergehen.“

Kühlen wesentlich teurer als Heizen

Neben der Heizung ist es aber besonders die Kühlung, die in Museen großen Energieaufwand verursacht: „Das Kühlen um ein Grad ist dreimal so teuer, wie das Erhitzen um drei Grad,“ erklärt Otto Hochreiter, Direktor vom GrazMuseum und Generalsekretär des Internationalen Museumsrates in Österreich. Gekühlt werden müssen vor allem die Depots, wo Kunstwerke gelagert werden. Die Vorgaben des Bundesdenkmalamtes sehen zurzeit eine Temperatur von 21 Grad vor. Es sei aber durchaus möglich Kulturgut auch bei 24 oder 25 Grad zu lagern und auch ein wenig liberaler zu werden, so Hochreiter, der die Temperaturstandards nun neu verhandeln möchte.

Beleuchtung vielleicht durch Bewegungsmelder steuern?

Neben der Kühlung ist die Beleuchtung ein weiterer wichtiger Energieposten, weiß Anja Weisi-Michelitsch, Vorsitzende des steirischen Museumsverbandes und Direktorin vom Feuerwehrmuseum Groß St. Florian: „Ein Bewegungsmelder in den Räumen wäre natürlich eine zusätzliche Ersparnis, aber man sollte bedenken, dass diese Maßnahmen einen finanziellen Aufwand bedeuten, der möglicherweise von vielen kleineren Museen nicht geleistet werden kann.“

Was wünschen sich also die heimsichen Museumsbetreiber? Eva Fürstner vom Museum der Wahrnehmung in Graz sagt, es wäre eine gute Idee, wenn Experten von außen beurteilen würden, wo man einsparen und Museen dadurch zukunftsfit machen könnte.