Grazer Uhrturm bei Tag
APA/Hans Klaus Techt
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Tourismus

Tourismus in Graz wird internationaler

Die Grazer Tourismus-Szene ist in Bewegung: Neue Hotels ergänzen das Betten-Angebot der Stadt, die sich nach den beiden Pandemie-Jahren jetzt wieder mehr in Richtung internationale Gäste orientieren will.

Außen historisch, innen modern: Die deutsche Hotelkette Motel One im Dorotheumgebäude auf dem Grazer Jakominiplatz bietet 160 Betten und zeigt auch, wo die Reise hin geht in der rund 200 Betriebe umfassenden Hotellandschaft der Landeshauptstadt.

Wenig internationale Ketten in Graz

Graz-Tourismus-Geschäftsführer Dieter Hardt-Stremayr sagt, die Landschaft auf dem Hotelsektor werde immer bunter: „Wir waren, was internationale Ketten angeht, bislang unterversorgt im Vergleich zu anderen Städten – wir sind immer noch stark geprägt von individuellen und besitzergeprägten Hotels.“

Städtetourismus in Graz erholt sich

Nach zwei schwierigen Jahren infolge der Pandemie-Maßnahmen erholt sich der Städtetourismus auch in Graz wieder. Die Zahl der Nächtigungen ist auf Vor-Krisen-Niveau und den Gästen werden neue Angebote gemacht. So öffnete am Donnerstag mit dem „Motel One“ auf dem Jakominiplatz das jüngste Hotelprojekt und auch auf einen neuen Trend will man in Graz setzten: auf Camping in der Stadt.

Ein Mix, den offenbar auch die Gäste goutieren – die Tourismuszahlen des heurigen Sommers geben nach den CoV-Jahren Anlass zur Freude, so Hardt-Stremayr: „Wir sind da ganz, ganz knapp an den Zahlen aus dem Jahr 2019 dran, am Rekordergebnis von 1,250 Millionen Nächtigungen. Das Ziel muss es sein, wieder die Millionengrenze zu überschreiten“, gibt der Touristiker die Linie vor.

„Aufsteirern“ zieht wieder Gäste an

Das wolle man erreichen, indem man auch bei den Gästen wieder mehr auf Internationalität setzt, so der Tourismus-Chef, die Gäste aus der Nähe ziehe es nach der Pandemie nämlich wieder weiter weg: „Die Einheimischen haben sich im heurigen Sommer wieder stärker international orientiert, also müssen wir auch die internationalen Märkte wieder stärker ansprechen.“

Ein traditionell steirisches Highlight ist nach wie vor das „Aufsteirern“, da zeige sich, so Hardt-Stremayr, dass die Nacht von Samstag auf Sonntag heftig nachgefragt sei, von Protagonisten wie auch Besuchern: „Sie werden nie von mir hören, dass wir ausgebucht sind, in allen Kategorien sind noch Betten vorhanden.“ Das nächste Hotelprojekt ist schon im Entstehen: Beim Hauptbahnhof will die Radisson-Kette 2024 ein 230-Betten-Haus eröffnen.