Chronik

Zehntausende Euro Schaden bei Sozialbetrug

Die Kriminaldienstgruppe „Sozialleistungsbetrug“, kurz „SOLBE“ hat in der Steiermark zwei Fälle von Sozialbetrug aufgedeckt. Dabei entstand ein Gesamtschaden von mehreren zehntausend Euro.

Im ersten Fall geht es um eine 56 Jahre alte Frau aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Sie soll jahrelang Sozialleistungen in der Höhe von mehreren zehntausend Euro bezogen haben.

Obdachlosigkeit vorgetäutscht

Konkret geht um einen Zeitraum von neun Jahren. Von 2013 bis heuer soll die Verdächtige Sozialunterstützung und bedarfsorientierte Mindestsicherung erhalten haben, allerdings gab sie bei den Anträgen falsche Angaben an.

Die Frau meldete sich bei Adressen, obwohl sie dort nie gewohnt hat. Ebenfalls meldete sie sich obdachlos, obwohl sie im Verwandtenkreis wohnhaft war. Durch die falschen Angaben erhielt sie die angesuchten Sozialleistungen und bereicherte sich dadurch um mehrere zehntausend Euro. Bei der polizeilichen Einvernahme zeigte sich die 56-Jährige teilweise geständig. Sie wird bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Auslandsreisen nicht gemeldet

Im zweiten Fall ermittelten die Kriminalisten seit Anfang des heurigen Jahres gegen einen 55 Jahre alten Verdächtigen. Der gebürtige Bosnier soll mehrere Male ins Ausland gereist sein und währenddessen trotzdem weiter Sozialleistungen vom österreichischen Staat bezogen haben. Bei bisher drei durchgeführten Niederschriften des zuständigen Amtes bestritt der 55-Jährige im Ausland gewesen zu sein. Er gab an, nicht ins Ausland reisen zu können, da er seinen Reisepass verloren habe.

Bei der polizeilichen Einvernahme zeigte sich der Bosnier dann aber geständig. Er hätte die Auslandsreisen melden müssen, gab aber an, nicht gewusst zu haben, dass diese meldepflichtig seien. Der 55-Jährige wurde wegen Verdachts des schweren Sozialleistungsbetruges sowie falscher Beweisaussage vor einer Verwaltungsbehörde bei der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt.