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APA/GEORG HOCHMUTH
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Politik

Wahlhilfe für Menschen mit Behinderung

Um Menschen mit Behinderung die Teilnahme an Wahlen zu erleichtern, arbeitet das Grazer Forschungsbüro für Menschenrechte gemeinsam mit den Lebenshilfen Soziale Dienste an digitalen Formaten. Videos und Apps sollen unterstützen und Hemmschwellen nehmen.

Bei politischer Beteiligung und damit auch bei Wahlen sind Menschen mit Behinderungen unterrepräsentiert. Allerdings nicht, weil sie nicht teilnehmen wollen, sagt der Leiter des Grazer Forschungsbüros, Kurt Feldhofer: „Ein großer Grund dafür ist mangelnde Information in einfacher Sprache. Man muss die Dinge in kurzer Zeit auf den Punkt bringen.“

Videos zur Veranschaulichung des Wahlvorganges

Das geschieht mittels Videos, die die wichtigsten Eckpunkte – wer kann wofür gewählt werden und wie – anschaulich machen sollen. Das neueste Video gibt es für die Bundespräsidenten-Wahl am 9. Oktober, so Feldhofer: „Wir haben große Unterstützung vom Wahlreferat der Stadt Graz gehabt. Die haben uns zum Beispiel das komplette Equipment eines Wahllokals zur Verfügung gestellt. Das konnten wir hier aufbauen und für das Wählen im Wahllokal ein authentisches Video machen.“

Auch Wahlhelfer sollen sensibilisiert werden

Ein Video gibt es auch für die Wahlhelfer und Wahlhelferinnen, sagt Feldhofer: „Wo ein Mensch mit Behinderung erklärt, worauf es ihm ankommt im Wahllokal. Es geht um Sensibilisierung, weil es sehr wichtig ist, dass die Menschen ein ihnen zustehendes Grundrecht wahrnehmen können.“

Hilfestellung gibt es jetzt auch über die neue App „Einfach für dich“, schildert Feldhofer: „Bei der es möglich ist, die Wahlaussendung mit allen Informationen wie Zeit, Ort und was man dazu braucht, über einen QR-Code in einfacher Sprache abzurufen.“ Mit allen diesen Hilfsmitteln wolle man nicht nur Hindernisse für Menschen mit Behinderungen aus dem Weg räumen, sondern auch die Wahlbeteiligung erhöhen, sagt Feldhofer.