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Chronik

Kupferdiebe stahlen verlegte Elektrokabel

In Graz fahndet die Polizei nach Kupferdieben, die großen Aufwand betrieben haben, um an ihre Beute zu kommen. Sie zogen bereits verlegte Elektrokabel aus einem mehrstöckigen Haus.

Laut Polizei dürften die Unbekannten über das Wochenende zugeschlagen haben. Vermutet wird, dass die Täter oder Täterinnen über einen Zaun auf die Baustelle in der Kaiserfeldgasse gelangt sind.

Kabel waren über sechs Stockwerke verlegt

Auf eben dieser Baustelle sollen die Unbekannten in weiterer Folge Einspeiseleitungen, die bereits über sechs Stockwerke hinweg eingezogen worden waren, gestohlen haben.

„Die Täter haben diese Kabel wieder aus den Kabelkanälen, aus der Verrohrung, entfernt und mitgenommen. Es handelt sich dabei um Zuleitungskabel, die doch ein entsprechendes Gewicht haben. Wir gehen von mehreren Kilo Gewicht aus und die Täter müssen dieses Material dann von der Baustelle weggeführt und abtransportiert haben“, schildert Polizeisprecher Fritz Grundnig.

Hoher Kupferpreis

In Summe handle es sich dabei laut Polizei um Kupferkabel mit einer Gesamtlänge von über 500 Metern. Der Schaden beträgt mehrere tausend Euro: „Der Kupferpreis ist nach wie vor relativ hoch – er liegt bei 5,50 bis 6,00 Euro per Kilorgramm – und ich sag immer: Zehn Minuten Angst, das ist für manche ein Monatseinkommen“, so Peter Reichl, Obmann des Sekundär-Rohstoffhandels in der Steiermark.

Hauptabnehmer von gestohlenem Kupfer sind laut den Experten wohl Länder im Osten Europas – hierzulande finden Diebe keine Käufer und auch dort, wo Kupfer in Mengen herumliegt, gibt es wenig Geld zu verdienen. Die ÖBB sichern ihre Gleisanlagen mittlerweile sogar gegen Kupferdiebstähle ab.