Veranstaltungshinweis:
Das Grazer Sprachenfest findet am 22. September von 9.00 bis 18.00 Uhr am und um den Schloßbergplatz statt.
Auf Initiative des Europarates wird jährlich die sprachliche und kulturelle Diversität am 26. September, dem Europäischen Tag der Sprachen, gefeiert. In ganz Österreich wurden Aktivitäten zum Motto „Mehrsprachige Lesewelten entdecken“ ins Leben gerufen – von Sprach-Schnupperkursen bis zu Leseparcours zur Mehrsprachigkeit. Auch in der steirischen Landeshauptstadt findet zum bereits zehnten Mal das Grazer Sprachenfest statt.
Programm am Schloßbergplatz
Am und um den Schloßbergplatz wird mit Workshops, Stadtspaziergängen oder Schatzsuchen die sprachliche Vielfalt gefeiert. Das Grazer Sprachenfest ist eine Initiative des Sprachenetzwerkes Graz und wird neben der Stadt Graz und dem Land Steiermark vom Bundesministerium für Bildung und der Europäischen Kommission unterstützt. Ein musikalisches und künstlerisches Rahmenprogramm bietet verschiedene Lieder und Tänze sowie Theaterstücke und Literatur.
Französische Kultur in Graz erleben
Eine der beim Fest vertretenen Sprachen ist Französisch. Es wird in 47 Staaten der Welt als Muttersprache gesprochen und ist nach Englisch die meistgelernte Fremdsprache. Vertreten ist die romanische Sprache auch im Österreichisch-Französischen Kulturinstitut in Graz, einem der ältesten Sprachinstitute Österreichs. In der Herrengasse 3 wird dort seit 1947 die französische Sprache erlernt und gelebt.

Viele lassen sich laut dem Präsidenten des Instituts, Gerald Hafner, von der Sprache abschrecken. Er wolle die Angst davor nehmen: „Vieles ist natürlich ein Klischee. Die Aussprache ist ganz klar etwas gewöhnungsbedürftig, weil es viele Laute gibt, die im Deutschen nicht vorkommen. Sie ist aber nicht schwerer zu erlernen als jede andere romanische Sprache.“
Sprachkenntnisse als beruflicher Vorteil
Frankreich ist zudem die sechstgrößte Wirtschaftsmacht weltweit, die französische Sprache zu beherrschen sei also auch beruflich von Vorteil, sagt Gerald Hafner: „Frankreich ist ein wichtiger Handelspartner für Österreich, ich denke da an die Holzindustrie, die Pharmaindustrie, Autoindustrie, die Luftfahrt oder auch ganz wichtig in diesen Zeiten, der Energiesektor“, so der Institutspräsident.
Kultur und Kulinarik Frankreichs kennenlernen
Die Kurse gehen von Gruppen- und Einzelkursen zu Kursen für Kinder oder Pensionistinnen und Pensionisten, abgehalten werden sie am Institut oder online. Damit die französische Kultur und das französische Leben nicht zu kurz kommen, wird es laut Hafner französische Lesungen und Filmwochen geben. Auch die kulinarische Seite Frankreichs soll zelebriert werden. Gefeiert wird sie Ende November mit dem neuen französischen Wein „Beaujolais Nouveau“ – gemeinsam mit dem 75-jährigen Jubiläum des Österreichisch-Französischen Instituts.