Hände tippen auf der Tastatur eines Laptops
ORF.at/Zita Klimek
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Chronik

Love-Scam: Mittäter ausgeforscht

Ein 35-jähriger in Graz lebender Verdächtiger soll als Mitglied einer organsierten Tätergruppe Geld gewaschen haben. Das Geld – rund 80.000 Euro – dürfte von Love-Scam-Betrugshandlungen stammen.

Seit März wird in dem Fall ermittelt; am Mittwoch führten Kriminalisten schließlich eine Hausdurchsuchung in der Wohnung des 35-Jährigen aus Nigeria durch, wobei sie zwei Mobiltelefone und einen Laptop sicherstellten.

Love Scam:

Bei der bekannten Betrugsmasche „Love-Scam“ treten die Täter vorwiegend über soziale Plattformen mit ihren Opfern in Kontakt. Geschickt und einfühlsam wird unter Vortäuschung von Tatsachen ein Naheverhältnis aufgebaut und Geld gefordert.

Polizei geht von zwölf Opfern aus

Bei seiner Vernehmung gab der Mann an, Aufträge von einem namentlich bekannten Täter erhalten zu haben: Dabei hätte er ausschließlich auf sein Konto überwiesenes Geld (80.000 Euro) behoben, und wiederum an weitere unbekannte Täter übergeben. Für diese Dienste hätte er laut seinen eigenen Angaben lediglich 800.- Euro einbehalten. Die Polizei geht von zwölf Menschen aus, die Opfer der dahinter steckenden Betrugsmasche „Love Scam“ wurden.

Der 35-jährige Tatverdächtige wird wegen Geldwäscherei angezeigt. Die federführenden Ermittlungen verbleiben auch bei der aktführenden Staatsanwaltschaft Innsbruck. In diesem Fall werden sie vom Grazer Kriminalreferat weitergeführt.