Thermostat einer Heizung
APA/dpa/Hauke-Christian Dittrich
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Politik

Land Steiermark will Energie sparen

Auch das Land Steiermark verordnet sich jetzt ein Energiesparprogramm: 15 Prozent sollen eingespart werden – durch weniger Heizen, einen geringeren Stromverbrauch, weniger Dienstreisen und Bewusstseinsbildung.

Nach der Stadt Graz verordnete sich nun auch das Land Steiermark ein Energiesparpaket. Die Landesverwaltung und die Landesregierung wollen durch verschiedene Maßnahmen 15 Prozent einsparen. Die Steiermark sei mit ihrem Paket Vorreiterin, heißt es, andere Bundesländer hätten bereits angefragt.

Kühlere Büros für Landesbedienstete

Energie wird ab sofort in den 360 Gebäuden des Landes, in den Regierungsbüros in der Grazer Burg und im Landhaus gespart. Mit kühleren Büros für Landesbedienstete wird die Raumtemperatur gesenkt, was laut Klimaschutzkoordinatorin des Landes, Andrea Gössinger-Wieser, der größte Bringer sei: „Jedes Grad weniger bringt sechs Prozent Einsparung. Wir haben hier das erklärte Ziel, dass in den Büroräumlichkeiten die Temperatur durchschnittlich bei rund 20 Grad zu liegen kommt.“

Einsparen in Mobilitätsbereich

Entfernt werden sollen Regale oder schwere Vorhänge, die die Wirkung von Heizkörpern einschränken können. Wenn kein Bedarf besteht, sollen Lichter abgeschaltet und Geräte im Standby abgedreht werden. Auch im Mobilitätsbereich und dem Dienstreisemanagement könne man einsparen. Wenn möglich, sollen Besprechungen vermehrt online stattfinden oder Dienstreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchgeführt werden, erklärt die Klimaschutzkoordinatorin.

Steiermark als Vorreiter in Energiesparen

Laut Gössinger-Wieser wird es für die Landesbediensteten spezielle Infofolder zum Thema „Energiesparen“ geben, über eine App sollen diese Themen kommuniziert werden. Die Steiermark sei auf diesem Gebiet Vorreiterin, Kolleginnen und Kollegen aus den Bundesländern seien bereits an den Energiesparmaßnahmen interessiert. Gössinger-Wieser sagt: „Ich finde es gut, dass das, was hier bereits erarbeitet wird, dann auch österreichweit weitergegeben wird.“

Jährlich sollen durch die Maßnahmen 12,4 Gigawattstunden eingespart werden. Das entspricht einem Energieverbrauch von ungefähr 770 Haushalten.