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Verkehr

Busverkehr: Es fehlen 150 Lenker

Die Bus-Reisen sind nach der Corona-Pause wieder richtig gut ins Rollen gekommen. Allerdings gehen den Unternehmen die Lenkerinnen und Lenker aus. Viele hätten während der Pandemie aufgehört.

Alleine in der Steiermark gäbe es aktuell 150 freie Stellen. Egal ob im Reise oder im Linienverkehr: Die Auftragslage sei gut, der Fahrplan straff. Ohne Nachwuchs sei die Frequenz aber schwer zu halten.

Viele haben beruflich umgesattelt

Nach der Coronakrise hätten viele beruflich umgesattelt, sagt Busreiseveranstalter Willibald Pölzl aus Mooskirchen. Viele Fahrer hätten aufgehört. Zwei Jahre Stillstand seien nicht optimal gewesen. Viele hätten sich die Frage gestellt, wie – und ob – es in der Branche weiter gehen würde. Jetzt wieder Fahrer zu bekommen sei das größte Problem.

Aktuell fehlen den Betrieben rund 150 Busfahrerinnen und -fahrer, sagt Kurt Matzer vom ältesten Privatbusunternehmen der Steiermark. Er fährt neben dem Linienverkehr auch privat. Zur Zeit müsse man aber viele Reisen absagen, da die Mitarbeiter die Ruhezeiten sonst nicht mehr einhalten könnten. Das Problem werde im nächsten Jahr noch größer. Geburtenstarke Jahrgänge würden jetzt die Pension antreten. Das werde man spüren.

Junge Menschen fürs Busfahren motivieren

Matzer, der auch Spartenobmann für Autobus- Luftfahrt und Schifffahrtunternehmen in der Wirtschaftskammer ist, hofft, dass man dennoch junge Menschen zu diesem Beruf motivieren könne, der – wie er sagt – ein schöner Beruf sei.

Neben dem fehlenden Personal müssen die Betriebe jetzt auch die Teuerungen von bis zu 20 Prozent ausbalancieren.