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5.000 Spiele – und noch lange kein Abpfiff

Wenn bei einem Fußballspiel der Schiedsrichter im Mittelpunkt steht, ist das für gewöhnlich kein gutes Zeichen. Das war zuletzt in Hartberg anders; immerhin hat Günther Wutzl zuletzt bei der Partie Hartberg gegen Vienna über sein 5.000 Spiel gerichtet.

Jeder Handgriff sitzt bei Günther Wutzl, wenn er sich auf ein Spiel vorbereitet – kein Wunder. Der Oststeirer ist seit 1972 – also schon ein halbes Jahrhundert lang – als Schiesdrichter im steirischen Fußball-Verband tätig. Das Testspiel Hartberg gegen Vienna am 23. September war das 5.000ste Spiel, bei dem Günther Wutzl im Einsatz war.

Damit ist der Hartberger absoluter Rekordhalter in Österreich: „Als Schiedsrichter braucht man Gerechtigkeitssinn, dass man alle gleich beurteilt, was oft nicht leicht ist: Es sind ja Emotionen da; von Zuschauern, von Spielern. Und wenn du von einer Seite immer beschimpft wirst, ist das oft nicht so einfach.“

„Unterstützung hat er immer gehabt“

In wenigen Wochen wird Günther Wutzl 75 Jahre alt. Ans Aufhören wird noch nicht gedacht: „Wenn man mal dabei ist und es Spaß macht, bleibt man dran – auch wenn es nicht immer Spaß macht.“

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Sein halbes Leben hat Wutzl auf dem Fußballplatz verbracht

Seit 50 Jahren ist Günther Wutzl praktisch jedes Wochenemde am Fußballplatz. Da braucht es auch Unterstüzung von zu Hause: „Als die Kinder klein waren, war es schon ein bisschen mühsam. Aber meine Unterstützung hat er immer gehabt“, verrät seine Frau Evelyn Wutzl.

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Ehrung für 5.000 Einsätze

Nach zehn Minuten gibt’s dann im Jubiläumsspiel für Günther Wutzl den Schlusspfiff. Danach wird der 74-Jährige vom Steirischen Fußballverband geehrt – und so lange seine Gesundheit mitspielt, werden noch viele Fußballer nach der Pfeife von Günther Wutzl tanzen. Detail am Rande: Das Testspiel gegen die Vienna hat Hartberg 1:0 gewonnen.