Flutlicht Semmering
GEPA pictures/Andreas Reichart
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Wirtschaft

Energiepreise setzen Skigebiete unter Druck

Die steigenden Energiekosten stellen auch viele Skigebiete unmittelbar vor der neue Wintersaison vor Probleme. In vielen Regionen wird überlegt, ob und wie etwa Flutlicht aufgrund der Energiepreise in der neuen Saison möglich sein wird.

Die Frage, ob der Wintersport in der Energiekrise auf Flutlicht verzichten soll, beschäftigt viele Skigebiete, etwa die Ausrichter der Nacht-Skirennen am Semmering. Mehr dazu in Semmering: Flutlicht auf dem Prüfstand.. Aber auch die anderen Skigebiete schmieden Pläne wie mit den steigenden Energiekosten umgegangen werden soll.

Nicht auf Flutlicht verzichten

Momentan halten die meisten Skigebiete am Vollbetrieb fest, fixe Einschränkungen gibt es zur Zeit nicht, wie ein Rundruf zeigt. Man werde Nacht-Skifahren und Nacht-Rodeln soweit wie möglich aufrechterhalten, so der Grundtenor. Mehr als 20 steirische Skigebiete, groß wie klein, bieten je nach Schneelage nächtliches Pistenvergnügen an. Und das soll sich auch im Energiespar-Winter nicht ändern, zu groß seien sonst die Einbußen auch im Tagesgeschäft, meinte Fabrice Girardoni, Geschäftsführer der Stuhlecker Bergbahnen: „Wir sind am Stuhleck sehr tageslastig. Das heißt, hier würden wir wirklich eine Gästeschicht verlieren.“

Das Nachtangebot unter Flutlicht sei enorm wichtig für die Skigebiete, ein Verzicht darauf oft wirtschaftlich unmöglich, sagte Thomas Hopf vom Skigebiet in Gaal: „Nacht-Skifahren ist bei uns seit 1993 ein großes Thema. Wir haben überlegt, wo wir noch optimieren können. Wir haben bei der Flutlichtanlage größtenteil auf LED umgestellt. Wir werden etwa sechs bis zehn Prozent einsparen, ohne, dass das Nacht-Ski-Angebot leidet und ich denke, das ist in unserer Größenordnung vertretbar.“

Eingeschränktes Angebot

Auf der Hochwurzen wird das Angebot im Sinne des Energiesparens eingeschränkt, sagte Geschäftsführer Georg Bliem: „Wir werden das im kommenden Winter um einen Tag verkürzen, werden es anbieten von Dienstag bis Samstag. Auf dem Galsterberg ist Nachtrodeln an drei Tagen in der Woche möglich und die Stadionbeleuchtungen, zum Beispiel im Planai-Stadion, werden wir nochmals reduzieren bis maximal 18.00 Uhr. Ich glaube, die Gäste goutieren das im Sinne der Effizient und des Energisparens und sagen, ok – wenn ich einmal Sonntag und Montag nicht Nacht-Skifahren kann, bleiben immer noch fünf Tage über“, glaubt Georg Bliem. Individuell wollen viele Skigebiete über ihr Nachtangebot wenigstens nachdenken, einig sind sie sich, dass die Buchungslage derzeit jedenfalls vielversprechend sei.