Gesundheit

Ennstal: So werden Spitäler nachgenutzt

Ende 2027, Anfang 2028 soll das neue Leitspital Liezen den Betrieb aufnehmen und die Spitäler Rottenmann, Bad Aussee und Schladming ersetzen. In allen drei Häusern soll aber weiter eine Grundversorgung angeboten werden.

Am Montag wurden die Details für das neue Leitspital in Stainach-Pürgg präsentiert. Es soll aus drei niedrigen Baukörpern mit Holzfassade bestehen, die sich in die Landschaft eingliedern und Platz für große Ambulanzbereiche sowie Stationen mit insgesamt 240 Betten bieten. Mehr dazu in Leitspital Liezen nimmt Formen an

Ambulanzen und Gesundheitszentren

Im zentralen Leitspital in Stainach-Pürgg sollen künftig alle Kapazitäten gebündelt werden. Eingriffe und Operationen werden öfter durchgeführt und die Behandlungsqualität verbessert, zeigte sich Michael Koren, Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark überzeugt. Auch in den bisherigen Spitalsstandorten wird es künftig unterschiedliche Angebote geben.

Im Diakonissenkrankenhaus Schladming etwa entstehen dislozierte, also vom Leitspital ausgelagerte Ambulanzen, so Koren: „In Schladming ist klar, dass es eine orthopädische Versorgung geben wird, es wird eine internistische Ambulanz geben, eine Gynäkologe ist schon dort, das heisst, das breite Gesundheitsangebot für die Bevölkerung aber auch Touristen wird hier weiter bestehen, eben im Ambulanzbetrieb“, sagte Koren. Eine Dialyseeinheit sei ebenso geplant wie ein radiologisches Angebot.

In Bad Aussee ist laut Koren ein Gesundheitszentrum mit fachärztlicher Erweiterung geplant: "Hier werden wir gemeinsam mit Gemeinde und Bevölkerung schauen was gebraucht wird, welche Versorgung notwendig ist. Auch in Rottenmann sind weitere Angebote vom Spital ausgehend geplant, also dislozierte Ambulanzen im Bereich Traumatologie aber auch im Bereich der Geburtsklimnik und Gynäkologie.

Verhandlungen über Öffnungszeiten

Noch seien viele Details offen. Klar sei aber, dass es sich um Ambulanzen mit bestimmten Öffnungszeiten handle. Robert Schütz, Geschäftsführer der Diakonissen-Klinik Schladming, die das Leitspital gemeinsam mit der KAGes betreiben wird sagte, die konkreten Betriebszeiten der Akutversorgung seien noch im Detail auszuverhandeln: „Es kann sein, dass es 24 Stunden sein werden, da muss man dann auch schauen wie gut die Versorgung im Leitspital funktioniert, aber ich schätze zumindest 18 Stunden, sieben Tage pro Woche.“ Ausserhalb der Öffnungszeiten würden Notärzte und Visitenärzte zur Verfügung stehen und auch das neue Leitspital sollte, betonte Michael Koren, von überall im Bezirk in 30 Minuten erreichbar sein.