Der SV Lafnitz will freiwillig aus der 2. Liga absteigen. In einer Sitzung der Vereinsverantwortlichen wurde beschlossen, dass man nicht um eine Lizenz für die kommende Saison ansuchen werde. Grund ist der Rückzug von Bernhard Loidl als Obmann des Vereins. Durch die Sponsorentätigkeit seiner Firma „Licht-Loidl“ war der Oststeirer maßgeblich für den Aufstieg der Lafnitzer in die zweithöchste Spielklasse verantwortlich.
Niemand will Loidl als Obmann nachfolgen
Seit Sommer 2018 sind die Oststeirer fixer Bestandteil der 2. Liga, wo Lafnitz in der abgelaufenen Saison den vierten und im Jahr davor den fünften Platz belegte. Im Winter 2020/21 lagen die Lafnitzer zehn Spieltage lang auf Platz eins der Tabelle – ein Aufstieg in die Bundesliga wurde damals aber nicht angestrebt.
Der wirtschaftliche Aufwand werde immer größer, erklärt Hermann Kopitsch, der sportliche Leiter des SV Lafnitz, den Hintergrund der Entscheidung: „Auf Sicht geht das nicht. Es wird alles teurer. Bernhard Loidl will 2024, bis dahin ist er als Obmann gewählt, zurücktreten. Es findet sich momentan niemand, der diese Last übernimmt.“
Landesliga-Platz ist Lafnitz verwehrt
Der Verein strebt an, in der Landesliga weiterspielen zu wollen – dort ist derzeit die zweite Mannschaft der Lafnitzer im Einsatz. Das ist aber laut dem Liga-Regulativ nicht möglich.
Demnach muss Lafnitz in die Regionalliga Mitte absteigen, erklärt der Präsident des Steirischen Fußballverbandes, Wolfgang Bartosch: „Es ist nicht möglich, dass Lafnitz in der Landesliga weiterspielt. Es ist zulässig, dass die zweite Kampfmannschaft, die derzeit in der Landesliga spielt, dann weiter in der Landesliga bleiben kann. Das scheint aber eher unwahrscheinlich zu sein.“
Lizenzverkauf ist nicht möglich
Beim Steirischen Fußballverband bedauert man den Rückzug der Oststeirer. Ein Lizenzverkauf an einen anderen Klub ist rechtlich nicht möglich. Der SV Lafnitz wird die Saison in Liga 2 zu Ende spielen. Danach ist ein Großteil der Kampfmannschaft frei, da fast alle Verträge nur für die Bundesliga gelten. Die Nachwuchsabteilungen werden in jedem Fall weitergeführt.