Ein Phänomen bereitet den Weinbäuerinnen und -bauern derzeit Kopfzerbrechen: Extremer Regen vor und während der Weinlese. Derartige Regenfälle habe es vor 20 Jahren nicht gegeben, meinen Weinexperten wie der steirische Weinbaudirektor Werner Luttenberger: „Wir haben seit 20. August ungefähr 150 Millimeter Niederschlag gehabt in der Region Südsteiermark. Zuvor waren es das ganze Jahr ungefähr 450. Da sieht man schon die Dimension.“
Lese weitgehend abgeschlossen
Trauben, die jetzt noch hängen, können dadurch aufplatzen und faulen. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Trauben für Rotweine, so Luttenberger: „Das ist im einen oder anderen Fall auch schon passiert. Jetzt war natürlich im Verlauf der letzten Wochen Hochdruck angesagt bei der Lese. Ich glaube, das meiste ist in der Zwischenzeit in den Kellern.“
Ernte liegt im Durchschnitt
95 Prozent der Weinernte in der Steiermark, so schätzt Werner Luttenberger, sind mittlerweile in den Weinkellern und quasi in Sicherheit – mit der Trockenheit davor hatten manche Sorten heuer allerdings auch zu kämpfen. Hier sei die Steiermark aber mit einem blauen Auge davongekommen: „Auf sehr trockenen Standorten beziehungsweise in sehr jungen Anlagen ist es zu Trockenschäden gekommen. Aber bei weitem nicht in dem Ausmaß, wie in anderen Gebieten der Fall war.“
Die Weinernte liegt heuer im Durchschnitt der letzten fünf Jahre – 21 Millionen Liter werden in der Steiermark in diesen Tagen abgefüllt. Etwas weniger als im Vorjahr, wo 22 Millionen den Weg in die Flaschen gefunden haben.