Landeshauptmann Christopher Drexler
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Politik

Drexler: „Nicht Russland auf den Leim gehen“

„Der verbrecherische Angriffskrieg Russlands kann nicht unbeantwortet bleiben“: Mit diesen Worten stellt sich Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) klar hinter die von Europa verhängten Sanktionen.

Der oberösterreichische Landeshauptmann und Drexlers Parteikollege Thomas Stelzer oder auch die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) hinterfragten zuletzt die Sanktionen gegen Russland – mehr dazu in Sommergespräch mit Thomas Stelzer (ooe.ORF.at, 8.9.2022) und in Kahr: „Sanktionen beenden Krieg nicht“ (23.9.2022).

„Muss wissen, auf welcher Seite man steht“

Man dürfe nicht der Propaganda Russlands auf den Leim gehen und nachplappern, dass die Sanktionen dem Westen mehr schaden, so der steirische Landeshauptmann dazu in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin profil: „Es gibt Momente in der Geschichte, wo man klar wissen muss, auf welcher Seite man steht“, so Drexler.

Teuerung: „Längst im Mittelstand angekommen“

Abseits des Ukraine-Krieges sei die Teuerung "längst im Mittelstand angekommen und für die überwiegende Mehrheit spürbar, auch für einen Landeshauptmann“. Er, Drexler, würde sich selbst „bei einer breiten Definition gefühlsmäßig“ zum Mittelstand zählen: „Es ist natürlich jeder geneigt sich zur Mittelschicht zu zählen. Aber sagen wir: Spätestens beim Landeshauptmann hört die Mittelschicht auf.“

Hoffnung, dass es zu keinem Gewöhnungseffekt kommt

Zu den Milliarden-Förderungen zur Abfederung von Teuerung und CoV-Krise sagte Drexler, er hoffe, „dass es zu keinem Gewöhnungseffekt" komme, weder bei Bürgern noch bei der Politik. Wenn die Krisen überwunden seien, müssten die Grundtugenden Eigenverantwortung, Leistungsgerechtigkeit und ausgeglichener Haushalt wieder gelten.