Landtag Steiermark
ORF.at/Roland Winkler
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Politik

Sonntagsfrage: ÖVP, SPÖ und FPÖ gleichauf

Zum ersten Mal seit dem Landeshauptmannwechsel in der Steiermark gibt es jetzt eine landespolitische Umfrage, erstellt von OGM im Auftrag der FPÖ – mit durchaus interessanten Ergebnissen sowohl bei der Sonntags-, als auch bei der Landeshauptmannfrage.

Knapp 550 Wahlberechtigte ab 16 Jahren wurden von OGM zur steirischen Landespolitik und ihren Spitzenvertretern befragt – und sie stellen generell kein besonders gutes Zeugnis aus.

Unzufriedenheit deutlich gestiegen

Die Zufriedenheit mit der steirischen Politik auf höchster Ebene ist demnach im Vergleich zur OGM-Umfrage vom Februar 2021 deutlich gesunken: Damals waren noch 52 Prozent der Befragten eher zufrieden, jetzt sind es nur noch 38 Prozent; gar nicht zufrieden waren 2021 elf, jetzt sind es 22 Prozent. Am unzufriedensten sind – laut OGM wenig überraschend – die FPÖ-Wähler.

Gewinner: KPÖ und FPÖ

Würde am Sonntag ein neuer Landtag gewählt werden, gäbe es laut Umfrage ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen der ÖVP, der SPÖ und der FPÖ, die alle auf 23 bis 24 Prozent kämen. Dabei weist die Umfrage die Volkspartei als großen Verlierer mit einem Minus von zwölf bis 13 Prozent aus.

Das Ergebnis der OGM-Umfrage
Grafik: ORF/Quelle: OGM

Großer Gewinner wäre die KPÖ – die Kommunisten würden sich laut der Umfrage von derzeit fünf auf zwölf Prozent mehr als verdoppeln; aber auch die FPÖ, Auftraggeber der Umfrage, gewänne bis zu sieben Prozentpunkte dazu.

Drexler: Kompetent, aber wenig sympathisch

Parallel dazu präsentieren sich auch die Umfragewerte für die Politiker selbst: Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ) und Mario Kunasek (FPÖ) konnten als Einzige bei den Befragten an Sympathiepunkten dazugewinnen.

Ganz anders Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) – er habe noch nicht in die Schuhe seines Vorgängers Hermann Schützenhöfer gefunden, attestiert OGM und belegt mit Zahlen: Drexler gilt als durchwegs kompetent und durchsetzungsfähig, aber auch als wenig sympathisch, und 67 Prozent der eigenen Wähler halten ihn für wenig volksnah. Nur 24 Prozent der Wähler würden ihn direkt zum Landeshauptmann wählen – Hermann Schützenhöfer kam zuletzt auf 45 Prozent, so OGM.

„Momentaufnahme“

Das Meinungsforschungsinstitut betont allerdings, dass es sich bei der Umfrage um eine Momentaufnahme handle. Die Schwankungsbreite beträgt 4,5 Prozent, und es ist eine Umfrage etwa zwei Jahre vor dem geplanten nächsten Landtagswahl-Termin in der Steiermark.