Steiermark-Schau 2023
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Kultur

Steiermark-Schau zeigt 2023 „Vielfalt des Lebens“

Im Frühjahr 2023 geht die Steiermark-Schau in ihre zweite Auflage, und sie wird sich der „Vielfalt des Lebens“ widmen. Ausgetragen wird die Steiermark-Schau in der Oststeiermark und in Graz, außerdem gibt es einen mobilen Pavillon.

Die zweite Steiermark-Schau wird ab Ende April des nächsten Jahres über die Bühne gehen – am Montag wurden die Details dazu präsentiert: So möchte die Schau Entwicklungen im Bereich Klimawandel und Biodiversität aufzeigen sowie Optionen für die Zukunft entwerfen und zur Diskussion stellen.

Alte Scheune wird zum „Haus der Biodiversität“

Die Ausstellung wird wieder in verschiedenen steirischen Regionen und mitunter auch über die Landesgrenzen hinaus präsent sein. Der mobile Pavillon, der an verschiedenen Standorten zu besichtigen sein wird, widmet sich speziell dem Klimawandel und blickt aus künstlerischen und wissenschaftlichen Perspektiven auf die Erde und das All.

Aus einer rund 350 Jahre alten Scheune, in der teilweise das Gironcoli-Museum untergebracht war, wird das „Haus der Biodiversität“, der Mittelpunkt der Schau in der Tierwelt Herberstein: Dort laden mehrere Bereiche dazu ein, verschiedene Inhalte zu entdecken, Zusammenhänge greifbar zu machen, und sie sollen außerdem zum Handeln und Gestalten anregen.

Schau als Liebeserklärung und Auftrag zugleich

Eine liegende Eiche dient hier gleichzeitig als Ausstellungsdisplay, -möbel und Raumteiler. In einem anderen Bereich weisen Objekte und Stationen darauf hin, was Biodiversität „natürlich kostbar“ macht. Schließlich wird unter dem Titel „Du bist Teil des Ganzen“ die Rolle des Menschen im Ökosystem beleuchtet.

Die Schau „soll deshalb nicht nur eine Liebeserklärung an unsere Heimat in all ihrer Schönheit und Buntheit sein, sondern gleichzeitig Auftrag, die einzigartige Vielfalt des Lebens zu schützen und zu bewahren“, betonte Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP).

Fünf Außenstationen lenken den Fokus auf ausgewählte Aspekte innerhalb des umfassenden Ausstellungsthemas. Die architektonisch in die Landschaft eingefügten Stationen heben Lebensraumvielfalt, natürliche Netzwerke und die Naturlandschaft Feistritzklamm hervor. Das Konzept sieht einen langfristigen, weit über das Jahr 2023 reichenden Betrieb vor – es umfasst auch eine dauerhafte Beobachtung der lokalen Biodiversität mithilfe wissenschaftlicher Methoden.

Forschungsstation in Herberstein

Eine „Arena der Lebensräume“ lädt in Herberstein dazu ein, die wichtigsten heimischen Großlebensräume und deren Bedeutung kennenzulernen. Die Sitzflächen der in Sektoren gegliederten, mehrstufigen Arena vermitteln markante Fakten zu Funktionen, Gefährdungen und Schutzstrategien.

„Vielfalt des Lebens“

Die zweite Steiermark-Schau wird von 29. April bis 5. November 2023 zu sehen sein. Während dieser Zeit kann mit einem Ticket der Tierwelt Herberstein und das Naturkundemuseum in Graz gratis besucht werden.

Als „Netzwerk des Waldes“ soll eine Installation fungieren, bei der 33 Holzstelen als Informationsträger dienen. Am Fuß des Schlossfelsens Herberstein wird zudem eine mobile Forschungs- und Beobachtungsstation betrieben: Sie beherbergt verschiedene einfache Geräte, mit denen die biologische Vielfalt untersucht und beobachtet werden kann – hier sollen sowohl Schulklassen als auch andere Gruppen und Einzelpersonen in Form von Workshops betreut arbeiten. Der Ort dient außerdem als Anlaufstelle und Ausgangspunkt für Exkursionen und naturräumliche Wanderungen in die Umgebung.

Auftrag im Sinne Erzherzog Johanns

„Diese zweite Steiermark-Schau ist ein Projekt, mit dem das Universalmuseum Joanneum eine seiner grundlegenden Bestimmungen erfüllt: den Besucherinnen und Besuchern näherzubringen, welche Wunder die Natur hervorbringt, wie einzigartig unser Planet ist und wie sorgsam wir mit dem vorhandenen Lebensraum umgehen müssen – dies ist ein Auftrag ganz im Sinne Erzherzog Johanns, dem die Darstellung der Entwicklung und die Vermittlung der Natur ein ganz besonderes Anliegen in seiner Stiftung war“, erläuterte am Montag Wolfgang Muchitsch, wissenschaftlicher Direktor des Universalmuseums Joanneum.

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Es gibt auch wieder einen mobilen Pavillon.

Um in einer Zeit des Umbruchs einen Beitrag zur Diskussion zu liefern und die Erde in ihrer ganzen Vielfalt zu zeigen, gebe es „keine bessere Kombination als die von Leben erfüllte Tierwelt Herberstein mit dem angrenzenden Schutzgebiet in der Feistritzklamm in Verbindung mit dem naturwissenschaftlichen Know-how des Teams des Universalmuseum Joanneum“, meinte wiederum die kaufmännische Direktorin, Alexia Getzinger.