80 Prozent der Wertschöpfung im Bereich Mikroelektronik österreichweit entstehen im Süden Österreichs – damit ist man im europäischen Spitzenfeld, so Frank Bösenberg, Geschäftsführer der Silicon Europe Alliance, dem Zusammenschluss aller europäischen Cluster im Halbleiterbereich: „Ich vertrete ja die European Alliance – das sind insgesamt elf Regionen. Und im Vergleich, würde ich sagen, ist Silicon Alps mindestens unter den Top fünf, in einigen Indikatoren auch unter den Top drei.“
Für Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) liegen die Gründe auf der Hand: „In Verbindung mit unseren Universitäten und vielen Mikroelektronikunternehmen, die am Standort angesiedelt sind, ist es hier gelungen, über Initiativen wie unseren Cluster, aber auch mit dem neu entwickelten Forschungszentrum Austria Labs ein perfektes Umfeld zu schaffen, um hier im internationalen Umfeld an der Spitze mit dabei zu sein.“
Achse Steiermark-Kärnten
Beim Kongress am Mittwoch in Graz geht es etwa darum, wie die Hersteller vom Chips Act der EU profitieren können, der die Produktion von Computer-Chips in Europa fördern soll.
Die Steiermark arbeitet hier – auch auf politischer Ebene – immer stärker mit Kärnten zusammen. Infineon in Villach etwa stärke mit einer Investition von 1,4 Mrd. Euro auch die Steiermark, sagt die Kärntner Landesrätin Gaby Schaunig, zuständig für Forschung und Entwicklung, „und diese Investition, die strahlt ja nicht nur in Kärnten aus, sondern auch in die Steiermark. Ohne Kooperation mit den steirischen Universitäten wäre es undenkbar, hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Standort zu bekommen. Wir haben mit dem Digital Innovation-Hub, mit der Joanneum Research gemeinschaftliche Projekte – also eine erfolgreiche Achse, die den Süden Österreichs entsprechend stärkt.“
Koralmtunnel soll weiteren Schub bringen
Konkurrenzdenken zwischen den Bundesländern gehört hier also der Vergangenheit an, und große Entwicklungschancen – auch im Bereich Mikroelektronik – erwartet man sich zudem vom Koralmtunnel.