Mehr als 5.000 Frauen in Österreich bekommen jedes Jahr die Diagnose Brustkrebs – das sind rund 30 Prozent der Neuerkrankungsfälle bei Frauen. Brustkrebs ist damit die häufigste Krebserkrankung, die Frauen betrifft und auch für die meisten Todesfälle verantwortlich.
Früherkennung verbessert Chancen
Deswegen sei Früherkennung enorm wichtig, betont Marija Balic von der Klinischen Abteilung für Onkologie am LKH Graz: Die Krankheit werde „hauptsächlich durch das Mammografie-Screening diagnostiziert“; spät entdeckte Fälle seien schwerer zu behandeln.
Diese Frauen müssten durch die Mammografie-Einladung alle zwei Jahre im Alter zwischen 45 und 69 Jahren besser erreicht werden. „Das Screening, aber auch die Behandlungsmöglichkeiten hätten zu einer deutlichen Verbesserung der Überlebensprognose geführt“, sagt Balic. Bei familiärem Risiko sei eine Gentestung überlegenswert – diese Blutuntersuchung werde von der Sozialversicherung übernommen.
2014 wurde das Früherkennungsprogramm „Brustkrebs früh erkennen“ initiiert: Alle zwei Jahre werden österreichweit 790.000 Frauen ab 40 Jahren zur Mammografie-Untersuchung eingeladen. Um nun größtmögliche Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken, fahren während des Brustkrebsmonats Oktober österreichweit Straßenbahnen und Busse mit den Sujets von „Brustkrebs früh erkennen“ – auch in Graz werden plakatierte Straßenbahnen unterwegs sein.