Politik

Ausbildungsoffensive für Sozialberufe gefordert

Mit einem Appell an den Bund ist am Freitag die Konferenz der für Kinder- und Jugendhilfe zuständigen Landesrätinnen und Landesräte in Graz zu Ende gegangen: Demnach wird eine Ausbildungsoffensive für Sozialberufe gefordert.

Vor dem Hintergrund des massiven Fachkräftemangels sei eine Ausbildungsoffensive für alle Sozialberufe und besonders für die Kinder- und Jugendhilfe dringend notwendig, so die aktuelle Vorsitzende der Bundesländerkonferenz, Doris Kampus (SPÖ).

"Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendhilfe leisten großartige Arbeit. Aber mittlerweile sind alle Bundesländer vom Personalmangel betroffen. Kurz- und mittelfristige Maßnahmen sind notwendig, denn die Situation wird sich in den kommenden Jahren wegen anstehender Pensionierungen noch verschärfen“, so die steirische Soziallandesrätin.

Die Konferenz der Kinder- und JugendhilfereferentInnen fand im Rittersaal des Landhauses in Graz statt.
Land Steiermark/Robert Binder
Die Konferenz der Kinder- und JugendhilfereferentInnen fand im Rittersaal des Landhauses in Graz statt.

Mehr und leistbare Ausbildungsplätze

Inhaltlich fordern die Landesrätinnen und -räte vor allem, dass die Zahl der Ausbildungsplätze durch den Bund deutlich erhöht wird – nämlich um 30 Prozent für SozialarbeiterInnen und um 20 Prozent für SozialpädagogInnen.

Diese Ausbildungsplätze müssen zudem leistbar sein – maximal soll dafür die Studiengebühr eingehoben werden. Für Quereinsteigerinnen und -einsteiger müsse es darüber hinaus existenzsichernde Maßnahmen nach dem Vorbild aus dem Pflegebereich geben, damit sie sich die Ausbildung überhaupt leisten können.

Des Weiteren betrachten die Landesrätinnen und -räte eine bundesweite Imagekampagne für unerlässlich, um mehr Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildung in diesem Bereich zu gewinnen.