Heizung, die 19 Grad anzeigt
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Chronik

19 Grad: Niemand soll frieren

Um Energie zu sparen, empfiehlt die EU ihren Mitgliedern, im kommenden Winter die Temperatur in öffentlichen Innenräumen auf 19 Grad zu senken. Auch in der Steiermark soll gespart werden, aber zugleich soll niemand zum Frieren gezwungen werden.

Auf maximal 19 Grad soll die Temperatur in Büros und Gebäuden nach dem Notfallplan der EU gesenkt werden. So strikt will man beim Land Steiermark aber nicht vorgehen – ein Regierungsbeschluss gibt als Empfehlung in den Büros der Landesverwaltung maximal 20 Grad vor, mindestens aber 19.

„Ich glaube, dass ist den Kollegen sonst nicht mehr zumutbar, und was mir ganz wichtig ist zu sagen: Das gilt für Büroräumlichkeiten und natürlich nicht für Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen und soziale Einrichtungen“, sagt Landesamtsdirektorin Brigitte Scherz-Schaar.

Graz: Nicht unter 20 Grad

Auch in Graz will man in den Büros die Temperatur ebenfalls senken, aber nicht unter 20 Grad rutschen und in bestimmten Fällen auch mehr erlauben, so Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ): „Wir haben auch bei uns im Magistrat viele Menschen, die im handwerklichen Dienst sind, die draußen arbeiten, die, wenn sie zurückkommen, sich duschen müssen, sich umkleiden müssen, da werden wir von den 20 Grad natürlich Abstand nehmen, da muss es einfach wärmer sein.“

Temperatursenkung in Innenräumen

Um Energie zu sparen gibt es den Vorschlag, im Winter die Temperatur in öffentlichen Innenräumen auf 19 Grad zu senken. Doch wer wird sich wirklich daran halten?

In den Gängen und Toiletten will man dafür auch Temperaturen unter 19 Grad anpeilen – je nachdem, wie frequentiert die Räume sind, und ob es sich um Räume in alten oder neuen, gut gedämmten Gemäuern handelt.

Großes Energiesparpotential

Was sagen die Mitarbeiter? Georg Pesserl von der Landespersonalvertretung ortet jedenfalls kein Rumoren bei den Kollegen und Kolleginnen: „Die Leute wissen es, und sie wissen auch, dass es eine Empfehlung ist.“

Andrea Gössinger-Wieser, die Umwelt-Koordinatorin des Landes, erwartet jedenfalls deutliche Spareffekte: „Jedes Grad Temperatur, das wir absenken können, bringt sechs Prozent Energieeinsparung und sechs Prozent Energiekosteneinsparung. Das hat also einen massiven Einfluss.“

Graz Linien prüfen noch

Noch nicht festgelegt haben sich die Graz Linien: Anders als in Wien, wo man 18 Grad anpeilt – mehr dazu in „Öffis“ werden nur noch auf 18 Grad geheizt (wien.ORF.at) –, heißt es in Graz, man prüfe noch die technischen Möglichkeiten in Straßenbahnen und Bussen.