Pflegebedürftige Menschen
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Soziales

Extra-Geld für Pflege- und Sozialeinrichtungen

Pflegeheime haben derzeit besonders zu kämpfen – einerseits durch den Personalmangel, andererseits durch die Teuerung. Mit einem Millionenzuschuss greift nun das Land den Pflege- und Sozialeinrichtungen unter die Arme.

Am Donnerstag wurden von der Landesregierung 5,2 Mio. Euro an Teuerungsausgleich frei gegeben; rund die Hälfte davon – 2,5 Millionen – gehen an die Pflegeeinrichtungen.

„Mir ist es ganz wichtig, dass die Menschen dort weiterhin regionale, saisonale Lebensmittel bekommen, dass die Temperatur im Pflegewohnheim aufrechterhalten werden kann, und deshalb haben wir gesagt, wir valorisieren“, so die zuständige Landesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP). Von den 2,5 Millionen fließen etwa 600.000 Euro auch an die mobilen Dienste – sie kämpfen vor allem mit den stark steigenden Treibstoffpreisen.

Land sieht auch Bund gefordert

Für die Sozialeinrichtungen – also etwa Behinderten-, aber auch Kinder- und Jugendeinrichtungen – wurden am Donnerstag 2,7 Mio. Euro als Teuerungsausgleich beschlossen. Die Länder allein könnten die Last insgesamt aber nicht stemmen, sagt Soziallanderätin Doris Kampus (SPÖ) – sie fordert ein Hilfspaket für Sozialeinrichtungen vom Bund: „Kürzlich hat der Bund 50 Millionen Euro für die Wirtschaft präsentiert, und in ähnlicher Größe wäre es für den Sozialbereich dringend notwendig, damit die Bundesländer mit ihren Einrichtungen da gut raus kommen.“

Mehr Pflege-Studienplätze an der FH Joanneum

In Sachen Pflege brachte die Landesregierung am Donnerstag auch noch ein zweites Paket auf den Weg: Die Studienplätze an der FH Joanneum werden deutlich aufgestockt. „Wir werden den Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege an der Fachhochschule Joanneum mit den nächsten Semestern Schritt für Schritt ausbauen, sodass wir von derzeit 216 Anfängerstudienplätzen bereits im Herbst 2023 auf 288 Studienplätze kommen werden“, sagt die zuständige Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP).

Im Gegenzug wird die Diplom-Ausbildung in den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Graz zurückgefahren, in Leoben und Radkersburg bleiben diese Krankenpflege-Ausbildungen noch bis Ende nächsten Jahres bestehen. Für die Absolventen dieser Schulen und andere Interessierte sind berufsbegleitende und Aufbau-Studiengänge in Planung, die voraussichtlich ab Herbst nächsten Jahres an der Fachhochschule angeboten werden.