Im Energiesektor ist Künstliche Intelligenz bereits jetzt in den Programmen der großen Infrastrukturbetreiber im Einsatz – etwa um das Energieangebot ausgeglichen zu halten.
Energiegemeinschaften unter Nachbarn
Künftig werde das auch bei Energiegemeinschaften unter Nachbarinnen und Nachbarn möglich sein, sagt Wolfgang Kienreich vom Know Center: „Wenn ich etwa über verschiedene Methoden der Energieherstellung verfüge – von der Solarzelle bis zum Windrad – meine Nachbarn das aber auch tun, und wenn ich über verschiedene Energieverbraucher wie etwa ein Elektroauto verfüge, mein Nachbar aber andere hat und auch einen anderen Lebensrhythmus hat als ich, dann macht es Sinn, dass sich eine Nachbarschaft zusammenschließt und den zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlichen Energieverbrauch und die Energiegenerierung untereinander ausgleicht.“
Nur eine Frage des Vertrauens
Diesen Ausgleich könnte KI schaffen: Energie könnte somit effizienter genutzt werden und dadurch auch Geld gespart werden. Die Technologie dazu gibt es bereits, sagt Kienreich. Was es dazu brauche, ist das Vertrauen der Menschen, dass der Zusammenschluss möglich ist, ohne Einblicke in unser Privatleben zu gewähren.
„So ein nachbarschaftlicher Energieverteiler müsste klar sagen, warum Energie zu welchem Zeitpunkt wohin verteilt wurde. Es müsste sichergestellt sein, dass die Daten, auf denen das beruht, nicht nach außen gegeben werden. Das ist heute möglich. Wir können anfangen.“
Weltweit führend beim Schutz der Privatsphäre
Das Know Center und seine Partner seien weltführend bei der Entwicklung von Datenanalysemethoden, bei denen die Privatsphäre Einzelner, aber auch von Firmen geschützt werde, so Kienreich. Man hoffe deshalb, dass zunehmend mehr Menschen und Unternehmen das Werkzeug KI für sich annehmen, um damit die Probleme unserer Zeit zu lösen.