Druckerei Berger
ORF
ORF
Wirtschaft

Printmedien kämpfen mit steigendem Papierpreis

Die Papierpreise haben sich in den letzten zwei Jahren verdreifacht, außerdem gibt es Vermutungen, dass die heimische Papierindustrie 2024 die Produktion von Zeitungspapier einstellen könnte. All das bringt die steirischen Printmedien unter Druck.

Von unter 400 Euro auf bis zu 1.000 Euro pro Tonne stieg zuletzt der Papierpreis – so gebe es derzeit statt Jahres- nur noch Monatspreise, heißt es etwa aus der Styria-Media-Gruppe, unter deren Dach die meisten steirischen Printtitel erscheinen.

Weniger Seiten

Am stärksten trifft es die Gratiszeitungen, die von Werbung und Anzeigen leben, aber auch die „Kleine Zeitung“ bringt der gestiegene Papierpreis unter Druck. Gekürzt werde aber keinesfalls im Regionalteil, so Geschäftsführer Thomas Spann – vielmehr würden unter der Woche Seiten eingespart: „Wir haben ja nach wie vor weit über 200.000 Printabonnenten, und wir werden versuchen, diese doch sehr beträchtlichen Preissteigerungen so gut wie möglich abzufedern. Was wir aber schon einschätzen, ist, dass diese Erhöhungen, wenn sie kommen, jetzt nicht in dem Ausmaß einer aktuellen gesamten Inflationsentwicklung stattfinden.“

Auch Preiserhöhung steht im Raum

Wenn die Preise erhöht werden, dann voraussichtlich erst nächstes Jahr, so Spann. Auch die Mediaprint, die die „Steirerkrone“ herausbringt, bestätigt mögliche Preiserhöhungen – aber auch hier werde zunächst der Umfang reduziert; außerdem seien Papierlagerbestände aufgebaut worden.

Digitales Angebot wird forciert

Seit Anfang Oktober sei zudem ein Teil der Onlineausgabe der „Kronen Zeitung“ kostenpflichtig. Schon länger kostenpflichtig ist auch das Digitalabo bei der „Kleinen Zeitung“ – zu den rund 60.000 Digitalabonnenten will man nun weitere dazugewinnen, sagt Geschäftsführer Thomas Spann: „Da gehen wir jetzt in die Regionen, laden auch wirklich die Printleserinnen und Printleser ein, die Abonnenten ein, schaut euch das einmal unverbindlich an. Das ist auch so eine Maßnahme, die das gut flankieren könnte, damit wir hier in der Preisgestaltung und auch in den Mengen weiterhin auf einem sehr guten zukunftsfähigen Kurs bleiben.“