TU Graz
ORF.at/Christian Öser
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Wissenschaft

TU Graz startet Center für Machine Learning

Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen gelten als wichtige Werkzeuge für die Zukunft. Im neuen „Graz Center for Machine Learning“ soll die Weiterentwicklung von maschinellem Lernen vorangetrieben werden.

Digitalisierung generiert enorme Datenmengen. Um aus diesen die richtigen Schlüsse zu ziehen und Zusammenhänge zu erkennen, werden zunehmend intelligente Systeme und in weiterer Folge maschinelles Lernen benötigt. Darunter versteht man Formen der Computeranwendung, bei denen an Hand von gegebenem Datenmaterial automatisierte Lösungen von Aufgaben gefunden werden können – das kann beispielsweise in der Medizin, der Mobilität, in den Finanzmärkten oder zur Berechnung von Klimamodellen hilfreich sein.

Thematische Mittelpunkte des Projekts

Die TU Graz will die Weiterentwicklung dieses maschinellen Lernens mit einem eigenen Research Center maßgeblich vorantreiben. Kernforschungsbereiche sind unter anderem maschinelles Sehen und visuelle Intelligenz, ressourceneffizientes maschinelles Lernen und die Entwicklung von Empfehlungssystemen sowie Vertrauen und Zuverlässigkeit der Systeme.

Mutternatur als Vorbild

Der Leiter des GraML, Robert Legenstein, nimmt sich in seiner Arbeit das derzeit leistungsfähigste und dabei energieeffizienteste Informationsverarbeitungssystem als Beispiel: das menschliche Gehirn. Zuletzt entwickelte Legenstein als Teil eines internationalen Teams einen von einem neuronalen Netzwerk gesteuerten und wie einen Elefantenrüssel geformten Roboterarm.

Große Zielsetzung der TU Graz

Bei den Research Centers handelt es sich um eine Initiative der Universitätsleitung zu strategischen Schwerpunktthemen. „Die Zentren sind ein Netzwerk von unterschiedlichen Forschenden, die aus verschiedenen Instituten und Fakultäten der TU Graz an einem gemeinsamen Thema forschen“, erklärt Horst Bischof, Vizerektor für Forschung. Im Fall von GraML sind es rund ein Dutzend. Einen fix verorteten Standort gibt es nicht, genutzt werden die bestehenden personellen und infrastrukturellen Ressourcen der jeweils beteiligten Institute. Das GraML ist das vierte Research Center an der TU Graz.