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APA/Hans Klaus Techt
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Chronik

Graz knackte Marke von 300.000-Hauptwohnsitzen

Graz, die zweitgrößte Stadt Österreichs, hat die Marke von 300.000 Hauptwohnsitzen überschritten. Laut einer Aussendung von Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) zählte die steirische Landeshauptstadt am Mittwoch exakt 300.052 Einwohnerinnen und Einwohner.

2012 hatte man bereits eine 300.000-Marke überschritten – damals waren allerdings auch die Nebenwohnsitze eingerechnet; Hauptwohnsitze gab es vor zehn Jahren noch etwa 30.000 weniger als heute. Aktuell hat die Stadt 47.041 Nebenwohnsitze und kommt damit auf insgesamt gut 340.000 Einwohner.

Inklusive Nebenwohnsitze gut 340.000 Einwohner

„Graz ist die mit Abstand größte Stadt in der Region und bietet tausenden Menschen, die täglich ein- und auspendeln, einen Arbeitsplatz. Graz ist die Heimat von 10.000 Betrieben mit 200.000 unselbstständig Beschäftigten – beinahe die Hälfte aller steirischen Arbeitsplätze. Graz investiert stetig in die Infrastruktur, von der Menschen weit über die Grenzen unserer Stadt und unseres Bundeslandes hinaus profitieren: Acht Hochschulen machen Graz zum zweitgrößten Universitätsstandort Österreichs. Die Spitals- und Gesundheitsinfrastruktur der Landeshauptstadt haben ebenso weit überregionale Bedeutung wie die Sportstätten und Kultureinrichtungen“, so Bürgermeisterin Kahr (KPÖ).

Finanzausgleich: Fairere Aufteilung gefordert

Dennoch erhalte Graz aus den Ertragsanteilen aller Städte über 50.000 Einwohner den geringsten Pro-Kopf-Anteil – dadurch gingen jährlich Finanzmittel in Höhe von bis zu 75 Millionen Euro verloren (Basis: BMF-Zahlen für das Jahr 2021, Anm.).

Auch die 2015 durchgeführten Gemeindefusionen in der Steiermark hätten dazu geführt, dass Graz jährlich Millionen Euro verliere. Die Bürgermeisterin pochte daher auf einen fairen Ausgleich: „Graz hat als Zentrum einer Metropolregion mit über 600.000 Einwohnerinnen und Einwohnern enorme Verantwortung weit über die Stadtgrenzen hinaus.“ Das müsse sich endlich auch im Finanzausgleich abbilden.