Frau mit Koffer
ORF.at/Zita Klimek
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Tourismus

1.300 Beschwerden nach Urlauben

Bei den Konsumentenschützern der steirischen AK sind auch heuer wieder zahlreiche Reisebeschwerden eingegangen: Bis jetzt waren es 1.300 Meldungen. Am häufigsten betroffen sind Flug- und Pauschalreisen.

Rund 530 Anfragen gab es laut AK von Mai bis Mitte September allein zu Flugbuchungen: Vor allem im Juli sorgten massive Verspätungen durch überlastete Flughäfen für Ärger – viele Maschinen hoben gleich gar nicht ab.

Hier ist der Zeitpunkt der Annullierung entscheidend, erklärt Bettina Schrittwieser vom AK-Konsumentenschutz: „Meistens war das gerade noch so rechtzeitig, dass keine Entschädigung fällig wurde.“

Zahlreiche Koffer bei Flügen verschwunden

Nach Interventionen bekamen Reisende oft den Flugpreis rückerstattet – wer aber sein Hotel gesondert gebucht hatte, blieb auf den Stornogebühren sitzen. Auffällig war laut Arbeiterkammer heuer, wie viele Koffer nicht ankamen: „Entweder dauerte es drei bis fünf Wochen, oder die Koffer blieben verschollen“, so Schrittwieser. In diesem Fall erhalten Reisende maximal 1.500 Euro erstattet. Hier stechen laut der Konsumentenschützerin vor allem Billig-Airlines hervor.

Kein Sand am Sandstrand

Die Expertin rät, direkt bei Airlines zu buchen, da Onlineplattformen teilweise Flüge anbieten, die bei der Airline gar nicht buchbar sind. Bei Pauschalreisen gab es vor allem negative Erfahrungen mit Hotels: „Dieses Jahr hatten wir erstmals häufig mit überbuchten Hotels zu tun. Die Reisenden bekamen dann oftmals ein viel schlechteres Hotel zugewiesen, nur gegen Aufzahlung wäre ein besseres Hotel möglich gewesen“, so Schrittwieser – in diesen Fällen wurde der Aufpreis zurückverlangt und ein Schadenersatz wegen entgangener Urlaubsfreude beantragt.

Alle Jahre wieder sind auch massive Mängel in Hotels ein Thema: So vergaß beispielsweise ein Reisebüro mitzuteilen, dass bei dem gebuchten Hotel auf den Malediven der Sandstrand weggespült worden war. In einem Hotel auf Kreta litten plötzlich zahlreiche Gäste an Brech-Durchfall – das Hotel sah bei sich keine Schuld.

Die Schadenersatzleistungen pro Person betragen laut AK meist zwischen 250 und 400 Euro; insgesamt habe man bisher 42.000 Euro hereinbringen können, so Schrittwieser, viele Akten würden noch laufen.