Lehrerzimmer
ORF.at/Zita Klimek
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Bildung

Lehrkräftemangel auch in der Steiermark zu spüren

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hat am Dienstag die „größte Lehrkräfteoffensive der Zweiten Republik“ angekündigt. Auch in der steirischen Bildungsdirektion spürt man in einzelnen Regionen und Fächern den Lehrkräftemangel.

Mit der neuen Ressortstrategie „Klasse Job“ soll die „Erzählung von Schule“ nach Polascheks Worten modernisiert, das Personalmanagement und „Recruiting“ intensiviert und die Ausbildung weiterentwickelt werden – mehr dazu in Polaschek startet Lehrkräfteoffensive (news.ORF.at).

Pressekonferenz „Vorstellung der Ressortstrategie zur Lehrkräfteoffensive“

600.000 Euro soll die neue Kampagne kosten, man wolle an verschiedenen Rädchen gleichzeitig drehen, um den Lehrkräftemangel zu beheben, heißt es aus dem Bildungsministerium: So soll die Ausbildung weiterentwickelt werden, neue Zielgruppen für den Lehrerberuf angesprochen werden, ein einheitlicher Internetauftritt für das Recruiting geschaffen und auch das Image des Berufs verbessert werden.

Vor allem Pflichtschulen bereiten Sorgen

Eine Kampagne, die wichtig sei, heißt es dazu auch aus der Steiermark, denn vor allem in Naturwissenschaftlichen Fächern und in manchen Regionen brauche es dringend mehr Bewerber, sagt Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner: „Es sind in etwa wieder gleich viele Pensionierungen wie im vorigen Jahr – 370 Personen im Pflichtschulwesen, in den höheren Schulen sind es 384 Personen insgesamt. In den höheren Schulen machen wir uns aber weniger Sorgen als in den Pflichtschulen.“ Hier hoffe man auf Abgänger der Universitäten und Pädagogischen Hochschulen.

Maturanten sollen offensiv beworben werden

Die Bildungsdirektion selbst werde aktiv an der Imagekampagne des Ministeriums mitarbeiten: „Was wir auf jeden Fall in der Steiermark machen werden: Wir werden gerade die Direktorinnen und Direktoren bei den Direktorentagungen in den nächsten Wochen darauf vorbereiten, dass sie offensiv auch Maturantinnen und Maturanten bewerben sollen, sich dem Aufnahmeverfahren auf den Hochschulen, aber auch auf den Universitäten zu stellen“, so Meixner.

Bundesweit soll auch mit einem Bedarfsrechner für Unterrichtsfächer öffentlich gemacht werden, mit welchen Studien man im Lehrerberuf besonders gefragt sei.