Die 21-jährige Weizerin musste an den vier Wettbewerbstagen in Helsinki acht unterschiedliche Werkstücke anfertigen – vom Brautstrauß über Gefäßfüllungen bis zu Raumdekorationen im Stil skandinavischer Architektur.
„Ich kann es noch gar nicht glauben!“
„Es war sehr, sehr anstrengend. Die ersten drei Tage sind sehr gut gelaufen, da ist mir wirklich alles so gelungen, wie ich es vorhatte. Das letzte Werkstück war schwierig und hat mich ein wenig gefuchst, was mich sehr geärgert hat, aber ich habe nicht aufgegeben“, schildert die weltweit beste Floristin den Verlauf ihres Wettbewerb: „Jetzt habe ich wirklich Gold für Österreich geholt – ich kann es noch gar nicht glauben!“

„Es ist das Gleiche wie im Sport: Du musst immer rennen und darfst nie aufgeben“, sagt ihr Trainer und Experte Johann Obendrauf, Innungsmeister der österreichischen Floristen. Er hat wegen der covidbedingten Verschiebungen der WorldSkills-Bewerbe insgesamt zwei Jahre lang intensiv mit Nicola trainiert – und durfte nun die verdiente Ernte einfahren.
Der Weizerin gelang mit ihrem Sieg eine Titelverteidigung: Im Jahr 2019 hatte die Steirerin Julia Katharina Leitgeb, ebenfalls trainiert von Johann Obendrauf, bei WorldSkills im russischen Kazan auch den Weltmeistertitel geholt.
Starke Österreich-Bilanz
Für die Steiermark ist es die insgesamt 44. Medaille bei WorldSkills: Inklusive Hocheggers Titel holten Vertreter aus dem Bundesland zwölf Mal Gold, elf Silber- und 13 Bronzemedaillen. Im internen Österreich-Vergleich haben nur Vorarlberg und Oberösterreich mehr Medaillen bei WorldSkills gewonnen.
Bei dieser WM hält Österreich damit – nach 44 von 62 WM-Bewerben – bei je zwei Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie 13 „Medallions for Excellence“. In der Berufs-WM-Geschichte durfte Rot-weiß-rot bis dato insgesamt über 83 Gold-, 68 Silber- und 73 Bronzemedaillen jubeln.