Im Insolvenzverfahren der Christof Industries Austria GmbH ist man um die Fortführung der hundertprozentigen Muttergesellschaft von FMT bemüht. Die FMT Personalservice GmbH hat als Personalbereitsteller ausschließlich der Christof Industries Austria GmbH für diverse Aufträge Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt. Aufgrund der Insolvenz der Muttergesellschaft – in deren Verfahren wurde eine Forderung von rund 700.000 Euro angemeldet – hat jetzt auch die FMT ihre Zahlungsunfähigkeit eingestanden.
Fortführung wird angestrebt
Der Sitz der 2012 gegründeten FMT befindet sich zwar in Wels, im Insolvenzantrag wird aber argumentiert, dass sich die faktische Leitung der Firma am Sitz der Muttergesellschaft in Graz befindet, weshalb man den Insolvenzantrag beim Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz eingebracht habe. Angestrebt wird die Fortführung der Firma unter Restrukturierungsmaßnahmen sowie der Abschluss eines Sanierungsplanes.
Den Gläubigern soll eine 20-prozentige Quote binnen zwei Jahren angeboten werden. Die Finanzierung soll insbesondere aus dem Quotenanspruch gegenüber der Muttergesellschaft erfolgen. Bei Gericht wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, betroffen sind 39 Dienstnehmer und sechs Gläubiger.
Schulden und keine Rücklagen
An Aktiva ist mit Ausnahme der offenen Forderung gegen die Muttergesellschaft offenbar kein nennenswertes Vermögen vorhanden. An Passiva sind neben roten Zahlen gegenüber der Hausbank sowie konzerninternen Verbindlichkeiten besonders Schulden bei der öffentlichen Hand, beziehungsweise den Dienstnehmern existent.