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Verbrennerverbot ab 2035: Bessere Infrastruktur nötig

In 13 Jahren dürfen keine neuen Benzin- oder Dieselautos mehr verkauft werden, denn ab 2035 werden in der EU nur mehr klimaneutrale Fahrzeuge zugelassen. Dazu brauche es vor allem deutlich bessere Infrastruktur in Österreich, meint TU-Experte Stefan Hausberger.

In der Europäischen Union sollen laut einer nun erzielten Einigung ab dem Jahr 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen zugelassen werden. Die tschechische EU-Ratspräsidentschaft gab die Vereinbarung bekannt, nach der neue Autos mit Benzin- und Dieselantrieb ab dem Jahr 2035 nicht mehr in der EU zugelassen werden sollen – mehr dazu in Einigung auf emissionsfreie Neuwagen ab 2035 (news.ORF.at).

Batterien, Reichweiten und preiswerter Strom

Damit ist das Aus für Verbrennungsmotoren besiegelt. Der ORF Steiermark fragte an der Technischen Universität nach: Werden Elektroautos 2035 reif sein, um klassische Verbrenner schrittweise abzulösen? Stefan Hausberger vom Institut für Thermodynamik und nachhaltige Antriebssysteme TU Graz sagt dazu: „Die Batterien werden größer und besser, die Reichweiten werden besser. Es braucht mehr Infrastruktur, die auch möglichst preiswerten Strom anbietet. Wenn das bei den Neuwagen 100 Prozent sind, dann dauert es bei der ganzen Flotte noch einmal zehn bis 15 Jahre.“

Noch eine Herausforderung sieht der Experte: Der Strom müsse aus erneuerbaren Energien kommen, um wirklich klimaneutral zu sein. „Im Winter wird das schwierig, da wird man mit der Photovoltaik relativ wenig ernten. Und die Energiemengen speichern in Österreich, damit wir den ganzen Winter auskommen, das wird nicht funktionieren. Wir werden Energie importieren müssen“, so Hausberger.

Offene Fragen

Viele Fragen sind noch offen – auch ob Verbrennungsmotoren womöglich nach 2035 weiter genutzt werden können, mit sogenannten E-fuels, also synthetischen Kraftstoffen. Diese Möglichkeit soll von der EU-Kommission noch geprüft werden.