29.10.22 Auto in Gastgarten Operncafe Graz
APA/ANNA STOCKHAMMER
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Chronik

Auto in Gastgarten: Zuvor auch Schüsse abgegeben

Samstagnachmittag ist in der Grazer Innenstadt ein Auto – ein Teil einer Hochzeitsgesellschaft – gegen einen Baum vor dem Gastgarten des Operncafes gekracht. Dabei waren zuvor auch Schüsse aus einer Gaspistole abgegeben worden.

Der Unfall ereignete sich gegen 16.00 Uhr: Das Auto war von der Girardigasse kommend in den Opernring eingebogen. Dort verlor der 22-jährige Lenker – vermutlich aufgrund überhöhter Geschwindigkeit – die Herrschaft über das Fahrzeug. Das Auto krachte in einem Baum unmittelbar vor dem Gastgarten des Operncafes.

Erinnerungen an Grazer Amokfahrt wurden wach

Das dürfte unangenehme Erinnerungen an die Amokfahrt vom 20. Juni 2015 in diesem Bereich geweckt haben: „Aufgrund der Anzeige und des vorerst unklaren Sachverhaltes, zumal auch wahrgenommene ‚Schüsse‘ gemeldet wurden, wurde ein Großeinsatz ausgelöst und die großräumige Absperrung und Sicherung des unmittelbaren Bereiches durchgeführt“, wie die Polizei mitteilte. 14 Streifen der Polizei, 18 Männer der Berufsfeuerwehr Graz mit vier Fahrzeugen sowie vier Fahrzeuge des Roten Kreuzes mit einem Notarzt sowie medizinischem Personal standen im Einsatz.

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Unfall in Graz
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Frau saß im Gastgarten

Eine 53-jährige Frau, die im Gastgarten saß, wurde von dem Auto erfasst und zu Boden gestoßen. Die Vorarlbergerin wurde schwer verletzt und nach der Erstversorgung ins LKH Graz gebracht. „Es sind mehrere Personen in dem Gastgarten gesessen. Weil aber das Fahrzeug gegen den Baum geprallt ist, wurde außer der Frau niemand verletzt“, schilderte Polizeisprecher Manfred Gruber.

Kein mutwilliger oder terroristischer Hintergrund

Nach sofortiger großräumiger Absperrung des Opernringes sowie der Sicherung des unmittelbaren Bereiches stellte die Polizei rasch fest, dass es keinen mutwilligen oder terroristischen Hintergrund des Vorfalles gab – ein derartiges Szenario konnte aufgrund der Aussage mehrerer Zeugen und Angaben der Beteiligten bereits am Beginn der Ermittlungen ausgeschlossen werden.

Auch Schüsse aus Gaspistole abgegeben

Vielmehr war das beteiligte Fahrzeug Teil einer Hochzeitsgesellschaft, die in einem Konvoi von mehreren Fahrzeugen unterwegs war. Der Unfalllenker war nicht alkoholisiert.

Entgegen ersten Erkenntnissen rührten die von Zeugen gehörten Knallgeräusche nicht von pyrotechnischen Gegenständen her, sondern doch von Schüssen, so die Polizei: Ein Mitglied der Hochzeitsgesellschaft hatte mit einer Gaspistole aus einem Autofenster offenbar Freudenschüsse in die Luft abgegeben.