Demo in Kindberg
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Chronik

Demo gegen geplantes Asylquartier in Kindberg

In Kindberg im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist am Freitag gegen das geplantes Asylquartier demonstriert worden. Rund 250 Kindberger gingen auf die Straße, ein befürchteter Auftritt rechter Gruppen blieb aus.

Seit Monaten kämpft die Gemeinde Kindberg gegen die Pläne des Bundes, das ehemalige Landespflegezentrum ab Jänner in eine Asylunterkunft für bis zu 250 Flüchtlinge mit medizinischem Betreuungsbedarf umzuwandeln – mehr dazu in Gemeinde Kindberg gegen Asylheim (23.9.2022).

Am Freitag wurde nun auch demonstriert: Rund 250 Kindbergerinnen und Kinderberger taten bei Regen und Kälte zum Teil mit Plakaten ihren Unmut gegen das geplante Asylquartier kund.

Kindberger gegen geplantes Asylquartier

In Kindberg im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist am Freitag gegen das geplantes Asylquartier demonstriert worden – rund 250 Kindberger gingen auf die Straße.

Auch einige Bundes- und Landespolitiker – etwa Jörg Leichtfried (SPÖ) oder Mario Kunasek (FPÖ) – mischten sich unter die Demonstranten und bekundeten so ihre Solidarität mit der Kindberger Bevölkerung. Die Stadtpolitik spricht geschlossen gegen das geplante Asylheim aus, blitzte beim Bund aber bereits im Sommer trotz mehr als 2.500 gesammelten Unterschriften ab.

Demo in Kindberg
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„Nie ein Kontakt“

„Ich erwarte, dass man in der Öffentlichkeit merkt, dass der Bund nicht einfach so über die Gemeinden drüberfahren kann, das heißt einfach bestimmen und wenn sich der Herr Minister hinstellt und sagt, er hat mit den Gemeinden einen guten Kontakt, dann stimmt das nicht – bei der Gemeinde Kindberg war nie ein Kontakt da“, so der Kinderberger Bürgermeister Christian Sander (SPÖ) am Freitag.

Keine Zwischenfälle

Höhepunkt war ein friedlicher Protestmarsch der Teilnehmer vom Rathaus zum knapp zwei Kilometer entfernten geplanten Asylheim; zu befürchteten Zwischenfällen kam es bei der Demonstration nicht.