Ausreichend Abstand halten, eine angepasst Fahrweise, und rücksichtsvolles Fahren – das sind nur wenige Beispiele dafür, was laut ASFINAG einen „guten“ Autofahrer ausmacht. Eine aktuelle Umfrage unter mehr als 3.600 Autobahnnutzern zeichnet allerdings eine völlig anderes Bild, denn mehr als die Hälfte befinden, dass sich das Miteinander auf den Autobahnen in den vergangenen Jahren „verschlechtert“ habe.
Selbsteinschätzung versus Fremdwahrnehmung
70 Prozent der Befragten beobachten etwa regelmäßig, dass andere viel zu dicht auffahren, drei Viertel der Befragten erleben es nahezu täglich, dass andere auf Autobahnen zu schnell fahren und zwei Drittel, dass andere Lenkerinnen oder Lenker mit dem Mobiltelefon hantieren und somit abgelenkt sind.
Gleichzeitig gab jede dritte Person an, hin und wieder selbst durch das Handy abgelenkt zu sein, fast 30 Prozent gaben zu, es mit den Tempolimits nicht immer ganz so genau zu nehmen und 40 Prozent sehen bei sich selbst noch Verbesserungspotenzial, was die Gelassenheit anderen gegenüber betrifft. Trotzdem geben 2.500 Befragte und damit knapp 69 Prozent an, „gute“ oder sogar „sehr gute“ Autofahrer zu sein. Nicht einmal hundert Personen halten sich für weniger gute oder sogar schlechte Autofahrer.
Förderung von erwünschtem Verhalten
Mit einer Schwerpunktoffensive will die ASFINAG nun daher verstärkt ins Bewusstsein rufen, was einen „guten“ Autofahrer wirklich ausmacht. "Wer gut fährt, der fährt konzentriert, vorausschauend, ist gelassen und hat eine hohe Fehlertoleranz“, resümiert Verkehrspsychologin Bettina Schützhofer. Unter anderem darauf wird in den kommenden Wochen mit entsprechenden Slogans auf den Überkopfanzeigen der Autobahnen hingewiesen.
„Mit unserem Schwerpunkt wollen wir die positiven Verhaltensweisen von guten Autofahrerinnen und Autofahrern ins Bewusstsein rufen“, sagen die ASFINAG-Vorstände Hartwig Hufnagl und Josef Fiala, Ziel sei ein wieder besseres Miteinander: „Denn alle glauben zwar gut zu fahren, aber wir alle machen auch einmal einen Fehler oder sind vielleicht gar nicht so rücksichtsvoll, wie wir vielleicht glauben. Eine Entschuldigung oder ein Dankeschön sorgen mehr für ein sicheres Miteinander auf den Autobahnen als Ärger oder gar aggressives Verhalten.“ Auch mit Tipps und Videos auf Social-Media-Kanälen hofft die ASFINAG möglichst viele Autofahrer zu erreichen.