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ORF/Iris Hofmeister
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Chronik

600 Badezimmer-Unfälle von Kindern

Der Verein „Große schützen Kleine“ hat im Auftrag des Bundes Badezimmerunfälle analysiert. Demnach werden in Österreichs Spitälern pro Jahr rund 600 Kinder und Jugendliche nach derartigen Unfällen behandelt – vor allem wegen Kopfverletzungen.

Allein an der Kinderklinik in Graz wurden in den letzten sieben Jahren knapp 300 Mal Kinder oder Jugendliche nach Unfällen in Badezimmern behandelt.

Mehr Badewannen-, als Durchunfälle

Mehr als die Hälfte der jungen Unfallopfer waren Kleinkinder, wobei tendenziell mehr Buben als Mädchen im Bad verunglücken. Die typische Tageszeit für derartige Unfälle sei der frühe Abend, heißt es vom Verein „Große schützen Kleine“. 58 Prozent der Unfälle ereigneten sich demnach rund um die Badewanne, 42 Prozent um die Dusche.

Kopfverletzungen sehr häufig

Wenn Kinder oder Jugendliche im Badezimmer verunglücken, kommt es laut der Erhebung bei 63 Prozent der Unfallopfer zu Kopfverletzungen. „13 Prozent der Unfallopfer zogen sich schwere Verletzungen zu, wie Frakturen und Schädel-Hirn-Traumata“, sagt der Präsident von „Große schützen Kleine“, Holger Till.

Die häufigste Unfallursache ist Ausrutschen, gefolgt von „sich anhauen oder anstoßen“, aber auch Schnittverletzungen – etwa durch Zahnputzbecher aus Glas – kommen vor.

Kleine Kinder sollten nie unbeaufsichtigt im Bad sein, heißt es vom Verein „Große schützen Kleine“. Denn schon ab einer Wassertiefe von zehn Zentimetern könnten die Kleinen in der Badewanne ertrinken. Badewannen und Duschen sollten mit Anti-Rutsch-Matten ausgestattet werden und auch die Fliesenböden sollten im Bereich der Wanne oder der Dusche mit rutschfesten Teppichen ausgestattet sein.