Fussball

Schmidt nach Hartberg-Niederlage angezählt

Der TSV Hartberg geht in der Fußball-Bundesliga als Tabellenschlusslicht in die Winterpause; die Oststeirer hatten am Samstag gegen Rapid mit 1:2 das Nachsehen. Damit könnte auch Klaus Schmidts Kredit als Hartberg-Trainer aufgebraucht sein.

Rapid hat beim TSV Hartberg zwar erst spät den versöhnlichen Jahresabschluss fixiert, siegte am Samstag aber letztlich durch ein spätes Abstaubertor von Bernhard Zimmermann in der 88. Minute mit 2:1 und geht damit als Tabellenvierter in die Winterpause. Hartberg um den angezählten Trainer Klaus Schmidt erlebt die Jahreswende indes als Schlusslicht – mehr dazu in Spätes Tor rettet Rapid Sieg bei Schlusslicht (sport.ORF.at).

Minuspunkte überwiegen laut Sportchef

Im Frühjahr eröffnet Hartberg zum Auftakt dann gleich mit einem Kellerduell die neue Saison und trifft auf den SV Ried, der mit nur zwei Punkten Vorsprung Vorletzter ist. Bis dahin sind es noch fast drei Monate – Zeit, die Hartberg wohl für eine eingehende Analyse von 16 Runden mit jeweils nur drei Siegen nutzen wird und möglicherweise auch für einen Trainerwechsel.

Klub-Präsidentin Brigitte Annerl hatte ein klares Bekenntnis zum Trainer vermieden. „Ob ein Trainerwechsel ein Patentrezept ist, bin ich mir nicht sicher“, sagte Annerl auf Sky vor einer am Mittwoch angesetzten Herbst-Analyse mit Sportchef Erich Korherr. Dieser will in der Trainerfrage nun „das Plus und das Minus gegenüberstellen“, und ließ dabei gleich wissen, dass angesichts von elf Punkten momentan trotz erkennbarem „Aufwärtstrend“ das Minus überwiegen würde. „Weil wir stecken da unten drinnen. Keiner will absteigen.“

Schmidt „glückloser Trainer“

Schmidt bezeichnete sich selbst als „momentan glücklosen Trainer“, der wacker kämpfenden Mannschaft wollte er an diesem Tage nichts vorwerfen. „Ich denke, dass wir trotz der Niederlage ein Statement abgegeben haben.“

In 27 Spielen unter Schmidt hat Hartberg im Schnitt 0,93 Punkte gesammelt. Länger als 30 Spiele hat sich der 55-Jährige bei seinen sechs letzten Stationen nur in Altach gehalten. Mittelfeldmann Jürgen Heil meinte: „Wir haben den ganzen Herbst nicht viele gute Spiele gemacht. Heute haben wir ein gutes Spiel gemacht, aber wir stehen wieder mit leeren Händen da und das tut verdammt weh.“