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Wirtschaft

Krypto-Tief trifft auch viele Steirer

Der Höhenflug von Bitcoin und Co. scheint fürs Erste vorbei, die Krypto-Währungsblase geplatzt und der Traum vom virtuellen Goldschürfen zu Ende zu sein: Nach der Insolvenz einer großen Krypto-Börse rauchen bei vielen Anlegern die Köpfe.

So wie Aktien werden auch Kryptowährungen an Börsen gehandelt: Kundinnen und Kunden kaufen dort direkt ein, und eben so eine Börse – FTX – ist jetzt gecrasht.

Warum das so kam, versucht der Grazer Banken- und Finanzierungsexperte Robert Mestel von der Uni Graz zu erklären: „Steigende Zinsen und steigende Inflation sind Teil des Grundes, wobei man hier aufpassen muss, denn bei der Kryptobörse FTX scheint es auch so gewesen zu sein, dass es betrügerische Handlungen gab.“

Ein Computer-Code mit Tauschwert

Die ohnehin schon in Verruf stehende Kryptobranche verlor damit weiter an Vertrauen – die einzelnen Währungen wie etwa Bitcoin sind seit Monaten auf Dauertalfahrt. Trotz der vielen Fragezeichen bewegen sich aber nicht wenige Österreicherinnen und Österreicher nach wie vor am Kryptomarkt: Im Sommer 2022 sollen es laut einer Studie 14 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher gewesen sein, für die Steiermark explizit darf man mit einem ähnlichen Wert rechnen.

Noch etwas gilt für Kryptowährungen: Es ist und bleibt ein Spiel. Wie bei einer Hochrisikoaktie kann sich alles innerhalb eines Tages in Luft auflösen – mit einem Unterschied: „Wenn Sie eine Kryptowährung kaufen, kaufen Sie eigentlich einen Computercode, und dieser hat einen reinen Tauschwert“, so Robert Mestel.

Keine seriöse Beratung in Krypto-Fragen

Bei dieser Thematik hilft auch kein seriöser Berater, denn einen solchen gibt es bei Kryptowährungen nicht. Die Beratung holen sich daher viele aus dem Internet, meist über YouTube oder Soziale Medien – hierbei müsse man aber extrem vorsichtig sein, so Mestel.

Wer trotzdem Hilfe braucht und sich verspekuliert hat oder betrogen fühlt – der Kryptomarkt in Österreich hat eine Art Konsumentenschutz: Die Plattform Cobin Claims sammelt Beschwerden und agiert wie eine Art Rechtsschutz für Kundinnen und Kunden.