Im Alter von 22 Jahren hat sich Elfriede Gary einer Herzoperation unterzogen. Heute, 60 Jahre später, erinnert sie sich noch an die große medizinische Leistung, der sie ihr Leben verdankt.
Ein Meilenstein der Herzchirurgie Graz
Elfriede Gary war eine der ersten Patientinnen, bei denen ein Herzfehler mit einem offenen herzchirurgischen Eingriff unter Zuhilfenahme einer Herzlungen-Maschine durchgeführt wurde. In den vergangen sechs Jahrzehnten hat sich die Herzchirurgie am LKH-Universitätsklinikum Graz ständig weiterentwickelt.

„Von den Highlights, die wir gemacht haben, ist zu erwähnen, dass wir beim Kunstherzeinsatz ganz vorne dabei waren. Mit der Resynchronisation können wir die Herztransplantation in 15 bis 20 Prozent der Fälle vermeiden. Außerdem gibt es das universitäre interdisziplinäre Herzzentrum noch nirgendwo anders in Europa“, so Karlheinz Tscheliessnigg, ehemaliger Vorstand der Universitätsklinik für Chirurgie.
Damals besonders, heute alltäglich
Aktuell zählt eine solche OP, wie sie vor 60 Jahren an Elfriede Gary durchgeführt wurde, zu den Standardaufgaben der Grazer Herzchirurginnen und Herzchirurgen. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vom universitären Herzzentrum Graz, kann das gesamte Spektrum an herzmedizinischen Behandlungen angeboten werden.
60 Jahre Herzchirurgie
Vor 60 Jahren, im November 1962, ist am LKH Graz Österreichs erster chirurgischer Eingriff am offenen Herzen durchgeführt worden. Die OP mit einer Herz-Lungen-Maschine war eine Pionierleistung. Wenig später ist bei einer Grazerin ein Geburtsfehler am Herzen korrigiert worden. Die Dame erfreut sich auch 60 Jahre nach dem Eingriff guter Gesundheit. „Steiermark heute“ hat sie besucht.
Seit 1962 wurden etwa 36.500 große herzchirurgische Eingriffe am LKH-Universitätsklinikum Graz durchgeführt. Aktuell sind es pro Jahr etwa 900 mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine. Insgesamt werden am Universitären Herzzentrum Graz mehrere tausend Patientinnen und Patienten jährlich betreut.