Joanneumsviertel in Graz
APA/MARKUS LEODOLTER
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Kultur

Steirische Museen vor Farb-Attacken gefeit

Nach Attacken von Klimaaktivisten auf mehrere Gemälde – zuletzt ein Klimt-Werk in Wien – fragen sich Museumsleiter, wie sie damit umgehen sollen. In den steirischen Museen gibt es für den Ernstfall einen Maßnahmenplan.

Am Dienstag den 15. November, haben Aktivisten ein Gemälde von Gustav Klimt im Leopoldmuseum mit einer schwarzen Flüssigkeit überschüttet – das Kunstwerk war hinter Glas.

Verständnis beim Präsidenten des Museumsbundes

Der Präsident des Museumsbundes und Direktor des Universalmuseum Joanneum Wolfgang Muchitsch sprach in diesem Zusammenhang von einem Dilemma für die Museen, denn man könne die Ziele der Klimaaktivisten nachvollziehen: „Wir machen ja auch Klimatage bei uns im Haus, auf der anderen Seite sind wir natürlich besorgt, um das Natur- und Kulturgut, das uns anvertraut ist.“

Das Aufsichtspersonal sei aufgrund der Vorfälle der vergangenen Wochen besonders sensibilisiert: „Es gibt einen Maßnahmenplan im Hintergrund, der aktiviert wird, wenn eine solche Situation stattfinden sollte. Gleichzeitig muss man auch feststellen, dass sich die bisherigen Aktionen immer nur gegen Kunstwerke richteten, die sich hinter Glas befunden haben und da haben wir in der Steiermark sehr wenige.“

Neue Galerie Graz vorerst ohne Befürchtungen

Diese sind in der alten Galerie, die bis April geschlossen ist. Daher fühlt man sich nicht vorrangig im Fokus der Aktivisten. Allerdings möchte sich das Museum auch nicht zum Hochsicherheitsbereich umfunktionieren: „Unser Zugang ist ja der, dass wir natürlich einen bestmöglichen Zugang der Besucherinnen und Besucher zur Kunst gewähren wollen, das heißt, wir wollen diese Abstände nicht und wir wollen auch nicht alles hinter Glas geben“, erklärte Peter Peer, Leiter der „Neuen Galerie Graz“.