Die Raubüberfälle auf Jugendliche sorgten in den vergangenen Wochen in Graz für Verunsicherung: Die Täter bedrohten ihre Opfer – oft auch am helllichten Tag und an stark frequentierten Plätzen – teilweise mit einem Messer, auch Faustschläge und in der Folge leichte Verletzungen gab es. Geraubt wurden meist Bargeld sowie Wertgegenstände wie kabellose Kopfhörer oder E-Scooter.
Unmündige angeheuert
Umfangreiche Ermittlungen führten jetzt zu den beiden Hauptverdächtigen, die selbst gerade einmal 14 Jahre alt sind: Es handelt sich um einen polizeilich bekannten und in Graz lebenden Tschetschenen sowie einen gleichaltrigen Grazer. Sie sollen zumindest vier dieser Raubüberfälle Ende Oktober/Anfang November begangen haben; unterstützt wurden sie dabei von weiteren Unmündigen unter 14 Jahren in jeweils unterschiedlicher personeller Zusammensetzung.
Kein schlüssiges Motiv
Die beiden Hauptverdächtigen wurden vorläufig festgenommen und in die Justizanstalt Jakomini gebracht; ein Teil der Raubbeute sowie das bei Straftaten verwendete Messer wurden bei den Burschen sichergestellt. Die beiden 14-Jährigen sind teilweise geständig, ein schlüssiges Motiv konnten sie allerdings nicht angeben, so die Polizei, die die Ermittlungen zu weiteren Tathandlungen und möglichen Beteiligten noch nicht abgeschlossen hat.