Weihhnachtskekse
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Wirtschaft

Auch Weihnachtskekse sind eine teure Angelegenheit

Alles wird teurer – das gilt insbesondere auch für Weihnachtskekse: Wenn man sich heuer die Preise von Vanillekipferl, Zimtsterne und Kokosbusserl anschaut, könnte man fast glauben, sie seien aus Gold.

Alles, was gut ist, ist auch teuer: Ob Butter, Schokolade, Nüsse oder Mehl – auf die Kalkulation des Vorjahres können getrost 20 Prozent aufgeschlagen werden, wenn das überhaupt reicht, sind doch auch die stark gestiegenen Energiepreise miteinzurechnen.

Preise müssten verdoppelt werden

Die Kostenexplosion mit 50 Prozent mehr für Rohstoffe und der Verdreifachung der Energiekosten schlagen auch dem Gratkorner Konditormeister Erich Handl auf den Magen: „Man müsste den Preis wirklich verdoppeln, wenn man rechnet, dass man diese gestiegenen Kosten hat, und 100 bis 120 Euro Minimum für ein Kilo Teegebäck verlangen.“ Um dieses Geld kauft dann aber keiner mehr Kekse, ist sich Erich Handl sicher.

Rohstoffintensiv und -teuer

Um die Preissteigerungen einigermaßen auszugleichen, hob er die Preise für Weihnachtsgebäck in seinem Geschäft um 13 Prozent an: „Bei den Weihnachtskeksen fällt es halt noch ein wenig mehr auf, weil das sehr rohstoffintensive und rohstoffteure Produkte sind – da ist ganz viel Schokolade drin, da ist ganz viel Butter drin. Zum Vergleich: Wir haben im Sommer für fünf Kilo Butter 19 Euro bezahlt, mittlerweile zahlen wir dafür 40 Euro, und auch der Mehlpreis hat sich mehr als verdoppelt – genau dort ist das Problem“, so Handl.

Auch selbst Backen ist kein billiges Vergnügen

Aber auch wer gerne selbst bäckt, muss nun deutlich tiefer in die Tasche greifen als bisher. Natürlich komme man damit günstiger davon als mit gekauften Backwaren, dennoch wird es teuer, rechnet Backprofi Christian Ofner anhand der Zutaten vor: „Ich schätze, allein von den Rohstoffen her haben wir eine Erhöhung von 25 oder 30 Prozent.“

So gut es auch in der eigenen Backstube duftet, heuer liegt etwas Bitteres in der Luft: „Das wird ein sehr teurer Kipferlausflug in der Adventzeit, aber man isst ja nicht jeden Tag einen Kilo Keks. Vielleicht ein bisschen weniger, das ist auch gut für die Figur“, kann Ofner den gestiegenen Preisen doch auch etwas Gutes abgewinnen.