Für „Horse Tamer“ dokumentierte Sardar mehr als zehn Jahre lang das Leben der letzten mongolischen Nomaden. Die Jury lobte vor allem „Weite und Tiefgang“ der Geschichte über die letzten Nomadenvölker, der es gelinge, „jeden Betrachter emotional einzubinden und zu berühren“.
Kamera Alpin Austria für „24 Stunden Odyssee“
Die Kamera Alpin Austria ging an „24 Stunden Odyssee“ von Christiane Mayr und Johannes Mair. „Begehungen in extremen Felswänden wie jener der Eiger-Nordwand, eine der schwierigsten Routen, sind eine Sache, diese aber auch noch so meisterlich filmisch zu dokumentieren, eine andere“, hielt die Jury zu „24 Stunden Odyssee“ fest, gewürdigt wurde auch die gelungene Dramaturgie.
„African Territory“ von Joaquin und Julian Azulay wurde in der Kategorie „Alpinismus und Expeditionen“ ausgezeichnet. „Die Reise des argentinischen Brüderpaares Azulay entlang der Küste des afrikanischen Kontinents nimmt eine filmische und erzählerische Sonderstellung in der Reihe der diesjährigen Beiträge ein“, lobte die Jury.
„Die hohe Kunst des Sports“
In der Kategorie „Sport in Berg- & Naturräumen“ erhielt die Produktion „The Ultimate Run“ von Christoph Thoresen die Kamera Alpin in Gold – laut Jury eine „außergewöhnliche Abenteuergeschichte auf Skiern“, welche einerseits „die hohe Kunst dieses Sports“ hervorhebe, andererseits fielen Dramaturgie und „sensationelle Kamera“ positiv ins Gewicht.
Mark Fletchers Einreichung „Patrick and the Whale“ ging als Sieger in der Kategorie „Natur und Umwelt“ hervor. Die laut Jury „außergewöhnliche Mensch-Tier-Beziehung, welche sich erst über viele Jahre entwickelte“, halte „großartige emotionale Momente“ bereit.
Auszeichnung auch für „Die innere Glut“
Und in der Kategorie „Menschen und Kulturen“ ging der Preis an Werner Herzog für „Die innere Glut: Requiem für Katia und Maurice Krafft“. Das Vermächtnis der beiden Vulkanologen habe „einen würdigen Erzähler gefunden“, begründete die Jury die Auszeichnung: „Das bildlich oft Opulente, verwoben mit den Szenen der Verwüstung zieht einen dramaturgischen Faden durch diese tragische Geschichte dieses außergewöhnlichen Paares.“
289 Einreichungen
Der Hauptpreis des Festivals, der Grand Prix Graz, ist mit 5.000 Euro dotiert, die Preise in den vier Kategorien wie auch der Preis für die beste einheimische Produktion mit je 3.000 Euro. Insgesamt gab es heuer 289 Einreichungen aus 34 Ländern, die im Rahmen einer Vorauswahl auf 118 Filme reduziert wurden.