Leitungsrohre in der  Gasspeicherstation Haidach
APA/BARBARA GINDL
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Umwelt

Potenzial für „grünes Gas“ in der Steiermark

Die Montanuniversität Leoben hat sich in einer Studie der Frage gewidmet, wie in der Steiermark Erdgas gewonnen werden kann. Dabei zeigt sich, dass aus Bioabfällen und landwirtschaftlichen Reststoffen bis zu ein Viertel des Gasbedarfs gedeckt werden könnte.

Die Studie der Montanuni zeigt, dass aus heimischen Rohstoffen wie Lebensmittelabfällen Gas erzeugt werden könnte, das die gleichen Eigenschaften hat wie Erdgas. „Das geht über zwei Routen: einerseits die sogenannte Biomethan-Route. Das ist so ähnlich wie das, was wir heute schon bei Biogasanlagen machen. Andererseits gibt es die sogenannte Bio-SNG-Route (Synthetic Natural Gas, Anm.), da macht man das aus holzfasriger Biomasse“, schildert Studienautor Thomas Kienberger.

Investitionen benötigt

Die Studie zeige, dass rund ein Viertel des heutigen Bedarfs an fossilem Erdgas aus heimischen Rohstoffen bereitgestellt werden könnte, so Kienberger. Um Gas auf diese Weise erzeugen zu können, braucht es Investitionen, denn Rohstoffe wie Getreidestroh, Energiepflanzen und Speiseabfälle müssen transportiert werden.

Nur für Industrie rentabel

„Das heißt, man braucht ein Logistiksystem, um sie entsprechend zu sammeln. Man braucht Anlagen, wo man dann die Umwandlung macht vom Rohstoff in ein Rohbiogas. Dieses Rohbiogas muss dann in einem nächsten Schritt aufbereitet werden, um dann in weiterer Folge dem Erdgasnetz zugeführt werden zu können“, erklärt der Studienautor.

Das so produzierte Gas werde sich wirtschaftlich nur für die Industrie rechnen, sagt der Experte. Für das Heizen gibt es preiswertere Alternativen. Nachdem die hier verwendbaren Rohstoffe bereits großteils verwendet würden, müsse man auch für diese Ersatz anschaffen. Das sei jedoch bereits einberechnet worden.