Mitarbeiter des Sicherheitspersonals
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Chronik

Flughafen Graz: Keine gröberen Verzögerungen

Die Sicherheitsbediensteten an den heimischen Flughäfen fordern mehr Lohn. Weil die laufenden Kollektivvertragsverhandlungen bisher ohne Ergebnis geblieben sind, hat die Gewerkschaft am Dienstag Betriebsversammlungen einberufen.

Das Sicherheitspersonal fordert mehr Gehalt und eine Angleichung an das höhere Lohnniveau in Deutschland. Die befürchteten Verzögerungen im Flugverkehr sind aber ausgeblieben.

In Deutschland bekämen Sicherheitsbeschäftigte um bis zu 70 Prozent mehr als in Österreich, so die Belegschaftsvertreter und -vertreterinnen bei der Versammlung am Dienstag auf dem Flughafen Graz.

Forderungen liegen zwischen 2.000 und 3.000 Euro

Ziel sei, die Löhne im Sicherheitsgewerbe – dazu zählen etwa auch die Bewachung von Objekten und die Verkehrsleistung bei Baustellen – generell deutlich zu erhöhen. Betriebsrat Manfred Strasser nennt konkrete Bruttoverdienstzahlen: „Unsere Forderung war 2.000 Euro in den untersten Gruppen, dann eine Steigerung auf 2.500 Euro und 3.000 Euro für die Höherqualifizierten, also beispielsweise Flughafen-Bedienstete.“

Securitas hat Löhne bereits freiwillig erhöht

Bisher lag man vor allem in Wien mit Stundenlöhnen von knapp zehn Euro deutlich unter diesen Werten. In Graz hingegen habe der Arbeitgeber, eine Tochterfirma des Sicherheitsdienstleisters Securitas, die Stundenlöhne schon seit September freiwillig erhöht, betont Securitas-Geschäftsführer Ingo Almer: „In Graz ist es so, dass wir derzeit 14 Euro bezahlen, im Vorgriff auf die Kollektivvertragsverhandlungen, und dass lang gediente Mitarbeiter bis zu 15 Euro in der Stunde verdienen können.“

Gewerkschaft fordert 17 Euro Stundenlohn

Auch diese freiwillige Erhöhung sei angesichts der Teuerung zu wenig, heißt es von der Gewerkschaft. Ziel sei das deutsche Niveau, das nach österreichischem Lohnberechnungssystem rund 17 Euro Stundenlohn ausmache. Außerdem kämpfe man auch für die Kolleginnen und Kollegen außerhalb des Flughafenbereichs, also etwa in der Bewachung, die derzeit nur knapp zehn Euro pro Stunde verdienen.

Auf den Flugbetrieb haben sich die Betriebsversammlungen bisher nicht ausgewirkt. Sollte sich bei der nächsten Verhandlungsrunde in zwei Tagen allerdings nichts bewegen, überlege man weitere Maßnahmen, heißt es.