In einer eigenen Lehrveranstaltung treffen die Studierenden auf Schauspielerinnen und Schauspieler. Bevor die Laienschauspieler ihren Auftritt haben, werden sie speziell geschult. Projektleiterin Herta Tritthart von der Med-Uni Graz bereitet die „falschen Patienten“ auf ihre Rollen vor.
Verschiedene Krankheitsbilder lernen
Es müssen Skripten zu unterschiedlichen Krankheitsbildern gelernt und die szenische Umsetzung trainiert werden, damit die Studierenden adäquat lernen, wie sie das Gespräch an die jeweiligen Patienten anpassen, schildert Tritthart.

Greta Kostka hat sich als Simulationspatientin zur Verfügung gestellt. Sie schlüpft in die Rolle der fiktiven Frau Konrad, einer Schmerzpatientin, und versucht, je nachdem, was der Student oder die Studentin fragt, zu beschreiben, was ihr fehlt: „Ich muss dem Studierenden in der Rolle sagen, wie ich mich bei diesem Gespräch gefühlt habe und ob ich seine Vorschläge annehme. Wenn es nicht so ist, muss ich das auch ehrlich sagen, er lernt ja daraus.“
Feedbackrunde für Studierende
Nach dem Gespräch folgt eine Feedbackrunde mit der Patientin und Studienkolleginnen und -kollegen sowie der Seminarleiterin. Für die Studierenden eine wichtige Erfahrung, wie Studentin Lena Heba schildert: „Wir lernen, empathisch mit den Patientinnen umzugehen und auch auf negatives Feedback einzugehen und das umzusetzen.“
Die Studierenden lernen in der Lehrveranstaltung eine Bandbreite an unterschiedlichen Situationen kennen. Das reiche von chronischen Schmerzen bis zum Überbringen von schlechten Nachrichten, sagt Tritthart. Die Erfahrung zeige, dass Kommunikation lern- und lehrbar sei. „Wichtig ist, dass viel geübt werden kann. Daher ist die Arbeit mit Simulationspatienten sehr hilfreich.“
Für das Simulationspatiennenprogramm der Med-Uni Graz werden immer wieder Laien- und Profischauspieler und Schauspielerinnen gesucht.