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Steirisches „Quickticket“ für den Arzttermin

Eine Steirerin hat ein Wartezeitmanagement entwickelt, das Patienten in Echtzeit auf ihrem Handy über ihre aktuelle Position in der Warteliste für einen Arzttermin informiert. „Quickticket“ heißt das Programm, das in Arztpraxen bereits im Einsatz ist.

Entwickelt wurde das Programm von Katharina Feiertag, und von dem Startup-Unternehmen heißt es, man bekomme täglich neue Anfragen – stetig kämen neue Arztpraxen dazu, die auch ihre Patiententermine mit dem neuen Programm verwalten wollen.

In Echtzeit

Mit „Quickticket“ soll vollen Wartezimmern ein Ende gesetzt werden: „Als Arztpraxis hat man seine Termine, und dann ist es aber oft so, dass doch Leute akut kommen möchten. Dann verschieben sich natürlich Termine – und wir zeigen Patienten in Echtzeit an, wann sie dran sind. Das heißt, jeder kann seine Zeit sinnvoll nutzen und kommt erst dann in die Arztpraxis, wenn er auch wirklich an der Reihe ist“, so Geschäftsführerin Katharina Feiertag.

Das Programm kostet die Arztpraxen derzeit 49 Euro pro Monat.

Auch in Deutschland

Inzwischen nutzen nicht nur elf Praxen in ganz Österreich, darunter sechs in der Steiermark das Programm – auch in Deutschland und der Schweiz werde das Programm bereits verwendet, so Feiertag.

Vorteile bringe „Quickticket“ sowohl für Patienten und Patientinnen als auch für Ärzte und Ärztinnen: Diese könnten sich, wenn notwendig, mehr Zeit bei Behandlungen lassen oder Notfälle vorziehen, und sie wüssten, dass ihre anderen Patienten und -innen sofort über eine Zeitverschiebung informiert werden. Auch hinsichtlich von Ansteckungsgefahren bringe das Programm eine deutliche Verbesserung, da man so überfüllte Wartezimmer vermeiden könne, so Feiertag.

Kiosk für ältere Menschen

Gedacht hat das junge fünfköpfige Team rund um Katharina Feiertag auch an jene Menschen, die sich mit Smartphones nicht so leichttun: „Deswegen haben wir auch für ältere Menschen einen Kiosk, der ist ganz leicht zu bedienen, der steht dann in der Praxis. Personen drücken mit einem Knopfdruck auf das Display, und dann kommt ein Zetterl ausgedruckt, wo eben genau oben steht, welche Nummer man hat und wann man an der Reihe ist. Und dort ist auch ein QR-Code drauf, den Begleitpersonen scannen können – also auch Rettungssanitäter sehen, wann kann ich die Person wieder in der Arztpraxis abholen.“